Matthias Stark

Zukunftssicher angelegtes Geld

Bautzen/Bischofswerda. Mit der Übergabe von 47 Lehrerendgeräten an das Goethe-Gymnasium Bischofswerda findet das Projekt »DigitalPakt Schule 2019-2024« seinen (vorläufigen) Abschluss.
Landrat Udo Witschas übergibt Lehrerendgeräte an den Schulleiter des Goethe-Gymnasium Bischaofswerda, Josef-Tobias Wils.

Landrat Udo Witschas übergibt Lehrerendgeräte an den Schulleiter des Goethe-Gymnasium Bischaofswerda, Josef-Tobias Wils.

Bild: Matthias Stark

Es sind beeindruckende Zahlen, mit denen das Digitalisierungsprojekt der Schulen im Landkreis Bautzen aufwarten kann. Insgesamt wurden 1.532 pädagogisch genutzte Räume in 46 Gebäudeobjekten datentechnisch ertüchtigt. Dazu wurden über 231.000 m Datenkabel und fast 10.000 m Installationskanal verlegt und über 4.300 Datendosen angeschlossen. Das Hauptaugenmerk bei diesem Projekt liegt mit 80% der Kapazitäten auf der Infrastruktur, also Netzwerk- und Elektroinstallation, Server- und WLAN-Technik sowie digitalen Anzeigegeräten. Der Rest von 20% wurde in Klassensätze von Notebooks oder Tabletts investiert. Dabei konnte der Landkreis auf rund 7 Mio. Euro aus dem Digital-Pakt Schule zurückgreifen. Die Gesamtinvestition des Landkreises Bautzen liegt bei 12,5 Mio. Euro.

 

Kontinuierlicher Prozess

 

»Das war für uns eine große Unterrichtsstunde«, stellt Landrat Udo Witschas fest und meint damit, dass bei der Realisierung des Großprojekts viel gelernt wurde. Alle Beteiligten hätten Verantwortung übernommen, stellt der Landrat fest und ergänzt: »Ich danke den regionalen Unternehmen, den Schulleitungen und Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung, die mit Kompetenz, Engagement und Flexibilität diesen Erfolg ermöglichten«.

Der Erste Beigeordnete Jörg Szewczyk stellt fest, dass die Digitalisierung des Bildungssektors ein kontinuierlicher Prozess sei. Der DigitalPakt Schule bilde die Grundlage für die weitere Entwicklung, die mit dem geplanten DigitalPakt 2.0 fortgesetzt werden müsse.

Im Beisein von Jörg Szewczyk, Vertretern des Landesamtes für Schule und Bildung, projektverantwortlichen Mitarbeitern aus dem Schulamt und dem Bereich Hochbau übergab Landrat Udo Witschas 47 Lehrerendgeräte an den Schulleiter des Goethe-Gymnasiums Bischofswerda, Josef-Tobias Wils. Dieser verwies auf die große Bedeutung der neuen, digitalen Infrastruktur und sagte: »Mit der neuen Ausstattung können wir die Medienbildung unserer Schülerinnen und Schüler intensivieren. Wir bereiten sie nicht nur auf die Nutzung von Medien vor, sondern vermitteln auch den verantwortungsbewussten Umgang damit.«

 

Akzeptanz ist groß

 

Es sind mittlerweile Welten, welche die Ausstattung früherer Schulen von den heutigen unterscheidet. So ist flächendeckendes W-LAN Standard, digitale Displays ersetzen die klassische Wandtafel und Klassensätze von Notebooks oder Tabletts ergänzen die Ausstattung.

Dabei sei die Akzeptanz sowohl durch die Lehrerschaft wie auch die Schüler groß. Nicht zuletzt deshalb, weil die Digitalisierung vieler Lebensbereiche auch die Erwartungshaltung beeinflusst, so Schulleiter Wils. Auch was die Zuverlässigkeit betrifft, ist er zufrieden, wenn er sagt: »Die Systeme laufen zufriedenstellend, schnelle Abhilfe bei Störungen ist gewährleistet«. Dies nicht zuletzt durch die Pädagogischen IT-Koordinatoren, die an den Schulen zum Einsatz kommen.

Selbst beim Thema Lehrermangel ist die digitale Ausstattung von Vorteil. So wird in einem Pilotprojekt getestet, den Schülern fachlich aufbereitete Inhalte digital zu vermitteln und von fachfremden Lehrkräften beaufsichtigen zu lassen. Die Möglichkeiten sind dabei vielfältig. Landrat Udo Witschas verweist auf die Tatsache, dass aufgrund der sehr guten Ausstattung der Schulen Lehramtsstudenten aus anderen Bundesländern ihr Referendariat im Landkreis Bautzen durchführen könnten. Er sagt: »Wir müssen es schaffen, das Notwendige als Standard zu erhalten«.


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