Märchenhaft Poetisches in Königsbrück
Im festlich geschmückten Zelt neben dem historischen Kamelienhaus begrüßten die jungen Kameliendamen Lotta und Sophia die rund 500 Gäste und moderierten die Veranstaltung. Unter dem Motto »Im Zeichen der Jugend« präsentierten Schüler der Oberschule Königsbrück stolz ihr Engagement für das traditionsreiche Kamelienprojekt, während die Jugendband der Kirchgemeinde die Eröffnung musikalisch begleitete.
Neben der beeindruckenden Resonanz hob sich die Bedeutung der Veranstaltung durch die Vorstellung der fast 180 Jahre alten Kamelien hervor. Die prächtig blühende »Althaeiflora« zog die Besucher in ihren Bann, während die beiden älteren Exemplare der schneeweißen Sorte »Alba Plena« bereits ihre ersten Blüten zeigten. Die historischen Kamelien gehören zur denkmalgeschützten Seidelschen Sammlung und repräsentieren ein Kulturerbe, das weit über Königsbrück hinaus bekannt ist. Die Kamelien werden aufgrund ihrer Blütenfarbe in Anlehnung an das gleichnamige Märchen »Schneeweißchen und Rosenrot« genannt.
Kamelien in Königsbrück
Die Geschichte der Kamelien in Königsbrück ist eng mit der Blütezeit des 19. Jahrhunderts verbunden, als die Familie Seidel die seltenen Pflanzen kultivierte und veredelte. Mit ihrer Sammlung schufen sie nicht nur eine botanische Kostbarkeit, sondern auch ein Stück lebendige sächsische Geschichte. Heute sind die Königsbrücker Kamelien ein Highlight der Region und ziehen Jahr für Jahr tausende Besucher an.
Die diesjährige Blütezeit wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm begleitet: Sonntags können Besucher das Schellendorffsche Epitaph in der Hauptkirche, eines der bedeutendsten Kunstwerke Sachsens, besichtigen oder in der Modellausstellung »entlang der via regia« sowie im Militärmuseum am Schlosspark auf Entdeckungstour gehen. Für Reisegruppen werden Führungen angeboten.
Ein Erlebnis für die Sinne
Neben den Kamelien, die in den kommenden Wochen ihr volles Blütenmeer entfalten werden, bieten die Duftkamelien mit ihrem angenehmen Aroma ein sinnliches Highlight. Für Liebhaber der Pflanzenkunst gibt es am Kamelienhaus seltene Sorten als Jungpflanzen sowie das exklusive Kamelienparfüm, das aus den Blütenblättern der Duftkamelien hergestellt wird.
Noch bis Ende März können die Kamelien jeden Sonntag von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden. Besucher erwartet nicht nur ein außergewöhnliches Naturerlebnis, sondern auch die Möglichkeit, sich mit Kaffee, Kuchen und kleinen Speisen im beheizten Zelt zu stärken.