Matthias Stark

Mit einem Lächeln zum Dienst

Radeberg. Der Radeberger Oberbürgermeister Frank Höhme zieht eine erste Bilanz. Die ist durchaus positiv.

Der Oberbürgermeister der Stadt Radeberg, Frank Höhme, und Pressesprecherin Sarah Günther gaben Auskunft über die aktuellen Themen in der Röderstadt. Foto: Matthias Stark

Der Oberbürgermeister der Stadt Radeberg, Frank Höhme, und Pressesprecherin Sarah Günther gaben Auskunft über die aktuellen Themen in der Röderstadt. Foto: Matthias Stark

Bild: Picasa

Seit knapp einem Jahr ist Frank Höhme nun Oberbürgermeister der Stadt Radeberg. Am 2. August 2022 trat er sein Amt an. Schon Goethe wusste »Leichter dienst sich einem Glücklichen.« Der OB sagt es daher mit frohem Gesicht: »Ich fühle mich sehr wohl, und komme immer mit einem Lachen zur Arbeit.« Und diese ist intensiv und fordert ihn heraus. »Ich möchte meine Vorstellungen in kleinen Schritten verwirklichen. Und ich habe gelernt, dass unsere Systeme für Veränderungen ziemlich träge sind. Vor meinen Mitarbeitern ziehe ich den Hut.« Frank Höhme kann mit Aussagen wie »das haben wir immer so gemacht« wenig anfangen. Deshalb versuchte er, frischen Wind in die Verwaltung zu bringen. Dazu nutzt er Beratungen in wöchentlichen Amtsleiterrunden genauso wie vierteljährliche Treffen mit den Ortsvorstehern oder Bürgersprechstunden. In letzteren kann er direkt Hinweise und Anregungen von den Einwohnern entgegennehmen.

Keine Angst vor Drohungen

»Die Menschen sehen die Probleme, aber es werden oft keine Lösungen präsentiert«, so Höhme, der gerade an diesen Lösungen interessiert ist. Neben vielen schönen Momenten gab es auch schon Drohungen gegen seine Person oder Mitarbeiter der Verwaltung. Das aber macht ihm keine Angst. Er möchte der Bürgermeister aller Bürger sein und die Stadt voranbringen.

Derzeit wird daran gearbeitet, die Verwaltung strukturell moderner zu gestalten. Dazu wurden drei Digitallotsen ausgebildet, die das Potential für ein vereinfachtes Management ausloten sollen. Da gibt es offenbar noch viel Potential für die Zukunft.

Die Röderstadt wächst kontinuierlich

Aktuell sind es 19160 Einwohner, die hier ihren Hauptwohnsitz haben, Tendenz steigend. Radeberg liegt im berühmten Speckgürtel der Landeshauptstadt Dresden, davon profitiert die Stadt. »Es gab in jüngerer Vergangenheit Gewerbeanfragen, die 1.500 bis 2.000 Arbeitsplätze geschaffen hätten. Leider fehlen uns aktuell die Gewerbeflächen«, sagt Frank Höhme. Hierauf soll in Zukunft ein Fokus gelegt und Veränderung herbeigeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt für die künftige Arbeit resultiert aus den gestiegenen Schülerzahlen. Eine Bedarfsanalyse für Kitas, Schulen und Horte wurde bereits erstellt. Der Flächenbedarf der Schulen, wie beispielsweise der Grundschule Mitte, kann aber nicht allein durch Interimsbauten und Container gelöst werden. Hierfür sind laut Höhme Investitionen in Schulerweiterungsbauten nötig. Auch der Ersatzneubau eines Nebengebäudes vom Humboldt-Gymnasium steht deshalb oben auf der Agenda

Frank Höhme ist das Schaffen von Synergien wichtig. Er sagt: »Der Bürger versteht es nicht, wenn eine Straße wegen verschiedener Baumaßnahmen mehrfach hintereinander gesperrt und aufgerissen wird.« Dabei weiß er sehr wohl, dass Infrastrukturmaßnahmen wie Straßenbau ohne Fördermittel chancenlos sind. Deshalb ist er sehr daran interessiert, die Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

Kommunalwahl im nächsten Jahr

OB Höhme sieht sich in der Zusammenarbeit mit den Fraktionen des Stadtrates auf Augenhöhe. Für die im nächsten Jahr anstehende Wahl eines neuen Stadtparlamentes wünscht er sich, dass sich mehr junge Bürger engagieren, um ihre Stadt voranzubringen. Bei dieser Wahl stehen nicht die politischen Ziele einzelner Parteien im Vordergrund, sondern die Stadt Radeberg. »Die Kommunalwahl darf keine Trotzwahl gegen die Berliner Politik sein«, so der OB. Ihm ist wichtig, mit möglichst vielen ins Gespräch zu kommen und einander zuzuhören. Miteinander statt übereinander reden, die berühmte Formel für die Zusammenarbeit.

Der Oberbürgermeister Frank Höhme zieht eine positive Bilanz seines ersten Amtsjahres. Er sagt: »Ich werde meine eigenen Fußstapfen hinterlassen« ich trete nicht in andere.«


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