Silke Richter

Mit dem AWO-Bildungswerk in die Zukunft

Hoyerswerda. Im ehemaligen Rechenzentrum können sich Schüler und Pädagogen in Sachen Berufswahl ausprobieren. Demnächst plant die AWO-Lausitz weitere Angebote.

Stefanie Jurisch in einem der modern ausgestatteten Fachkabinette im neuen AWO-Bildungswerk.

Stefanie Jurisch in einem der modern ausgestatteten Fachkabinette im neuen AWO-Bildungswerk.

Bild: Silke Richter

Im ehemaligen Rechenzentrum ist seit dem vergangenen Herbst auf der unteren Etage das Bildungswerk der AWO-Lausitz zu finden. Die Pflege- und Betreuungs gGmbH zählt mit zu den größten Arbeitgebern in der Region, ist Träger verschiedener Einrichtungen und Projekte, in denen Generationen gepflegt, betreut, geschult oder begleitet werden.

 

Hilfe bieten bei der Berufswahl

Mit der Gründung des AWO-Bildungswerkes, möchte das Unternehmen gezielt als Netzwerkpartner und potenzieller Arbeitgeber professionelle Hilfestellungen bei der Berufswahl geben und somit auch Nachwuchs für die eigenen Reihen gewinnen.

»Ich hatte in meiner bisherigen Arbeit als Projektleiterin immer wieder festgestellt, dass es die Jugendlichen von hier wegzieht. Um diesem Trend entgegenwirken zu können, ist es wichtig, Angebote zu schaffen und Perspektiven aufzuzeigen, damit junge Leute in der Region bleiben«, berichtet die Bildungskoordinatorin und Leiterin der Einrichtung, Stefanie Jurisch. In Zusammenarbeit mit regionalen Firmen sind in den vergangenen Monaten dafür erste Grundsteine gelegt worden. So gibt es bereits Kooperationen, unter anderem mit den Unternehmen Globus, Yados, der Physiotherapie Kern, dem Lausitzer Seenland Klinikum, der Leag, der Deutschen Bahn und mit der HOY–REHA.

Bislang nutzten im AWO-Bildungswerk über 400 Schüler die Werkstatttage und die Möglichkeit von Potentialanalysen. Hierbei können sich die Jugendlichen in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren und herausfinden, für welche Ausbildungen und Tätigkeiten sie geeignet sind. Dabei wird auch so manches unentdeckte Talent gefunden oder es werden neue Begabungen entdeckt, die bisher im Verborgenen schlummerten.

Dafür stehen den Teilnehmern moderne Schulungsräume zur Verfügung. Die neu eingerichteten Fachkabinette ermöglichen es, authentische Arbeitsbedingungen zu schaffen, wie es beispielsweise im Pflegekabinett zu sehen ist. Neben einem Pflegebett gibt es auch eine mannshohe Patientenpuppe, die mit nachempfundenen Erkrankungen »ausgestattet« ist um möglichst realistische Bedingungen schaffen und mit ihnen üben zu können.

 

Schulungen auch im Gastronomie- und Einzelhandelsbereich

Im Bereich des Einzelhandels wurde auf Einrichtungsgegenstände und Produkte des Unternehmens C&A zurückgegriffen, welches einst im Lausitz-Center beheimatet war. In dem Kabinett kann man sich unter anderem an der Schaufenstergestaltung und an modischer Ausstattung für Kunden ausprobieren.

Im Gastronomiebereich können die Teilnehmer auf eine modern eingerichtete und sehr großzügig gehaltene Küche zurückgreifen, in der schon so einige Mitarbeiterfeste organisiert wurden. Neben Einkaufsplanung und Kalkulation wurde auch fleißig gebacken und gekocht. So zauberten die Teilnehmer beispielsweise Burger, Fruchtspieße, Kürbissuppe und passend zur Faschingszeit auch Pfannkuchen.

In der Ferienzeit ist es in den Schulungsräumen zwar ruhiger, aber dafür werde, so Stefanie Jurisch, an weiteren Angeboten gefeilt, um die Vielfältigkeit des AWO-Bildungswerkes weiter ausbauen zu können. So sind unter anderem auch Integrationskurse für Flüchtlinge, Pflegekurse für Angehörige und Maßnahmen für Langzeitarbeitslose geplant.

Kontakt: 03571/ 6050167, S.Jurisch@awo-lausitz.de


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