Macht KI uns arbeitslos? Zwei Jahre ChatGPT
Vor Kurzem musste ich mit dem Kundenservice eines Paketdienstleisters Kontakt aufnehmen, weil ein Paket nicht dort ankam, wo es sollte. Wo vor einem Jahr noch ein Mensch saß, beantwortete nun eine Künstliche Intelligenz meine Fragen im Service-Chat. Nur noch in komplexen Fällen würde man zu einem menschlichen Mitarbeiter durchgestellt.
Mit der kostenfreien Veröffentlichung von Chat GPT hat das Startup Open AI vor zwei Jahren, am 30. November 2022, die Welt verändert und KI aus den Fachkreisen in die Kinderzimmer und Büros gebracht. Seitdem gibt es eine ganze Reihe generativer KIs, die insgeheim die Hausaufgaben vieler Schüler erledigen, viele journalistische Texte verfassen, Serviceanfragen beantworten oder preisgekrönte Bilder und Grafiken generieren.
Es werden noch mehr Arbeitsplätze verloren gehen. Doch ein Grund zur Sorge ist es nicht, denn wir werden nach Prognosen des Statistischen Bundesamts bis 2070 auch 5,5 Millionen Menschen weniger im erwerbsfähigen Alter haben. Da ist es gut, wenn repetitive Tätigkeiten von KI übernommen werden und wir ausreichend Zeit für Berufe haben, die nah am Menschen sind, wie die Pflege.
Noch einen Vorteil hat KI: Man kann seinem Ärger über den Paketdienstleister Luft machen, ohne einem Mitarbeiter den Tag zu verderben.
Bleiben wir offen für die nächsten Jahre der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz.
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