Lohnende LEADER-Projekte

Oberlausitz. Der Verein zur Entwicklung der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (OHTL) lud zur Regionalkonferenz ein und stellte touristische LEADER-Projekte vor.

André S. Köhler (r.) mit Roman Nuck (2.v.l.) und dessen Kindern Marija und Lubina auf dem Hof der Ferienwohnungen »Satkula«

Bild: Matthias Stark

Der Rote Saal im Kloster St. Marienstern war gut gefüllt, als der Bürgermeister von Neschwitz, Gerd Schuster, die Teilnehmer der Konferenz begrüßte und feststellte: »Wir sind den Kinderschuhen entwachsen«.

Gemeint ist damit die touristische Entwicklung der Region, die den thematischen Schwerpunkt der Zusammenkunft bildete. Dabei geht es vorrangig um einen umweltverträglichen Tourismus in der Oberlausitz. Es gibt vier Schwerpunkte, welche die Region auszeichnet und besonders macht: die historische Stadt Bautzen, das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide und Teiche, die sorbische Kultur sowie die Teichwirtschaften.

André Köhler vom OHTL-Büro in Königswartha verwies in einem Impulsvortrag auf die Schlüsselprojekte.

Dabei gehe es unter anderem um den Aufbau eines touristischen Informationssystems, um die Imagekampagne »Bautzen überrascht« und um die Bündelung sorbischer Angebote.

LEADER lohnt sich

Ulrike Neumann stellte das von ihr und ihrem Mann mit LEADER-Förderung sanierte »Marktquartier 5« in Neusalza-Spremberg vor. Mit viel Liebe zum Detail sind hier drei Ferien-Apartments für anspruchsvolle Gäste entstanden. Es wurde bereits vom Ostdeutschen Sparkassenverband als »Leuchtturm der Tourismuswirtschaft« ausgezeichnet.

Zwei Neuerscheinungen fanden bei den über vierzig Teilnehmern großen Anklang. Dabei handelt es sich einmal um ein Sechs-Tage-Urlaubsprogramm, welches Gästen den Aufenthalt in und das Erkunden der Oberlausitz sowohl bei schönem wie auch bei schlechtem Wetter erleichtert. Ein zweites Druckwerk mit dem Titel »Auf Touren kommen« stellt neun Rad-, zwölf Wander- und zwei Pilgerwege vor. Wie viel die Heide- und Teichregion der Oberlausitz für die Gäste zu bieten hat, wird mit diesen beiden Neuerscheinungen noch herausgestellt.

Im Anschluss an die Konferenz begaben sich die Teilnehmer der Regionalkonferenz auf Exkursion zu einigen erfolgreichen LEADER-Projekten. Zunächst wurde das auch als »Grünes Klassenzimmer« genutzte Kommunikationszentrum im Klostergarten von Panschwitz-Kuckau besucht. Danach erfolgte die Besichtigung der liebevoll gestalteten Ferienwohnungen »Satkula« der Familie Nuck in Nucknitz. Hier gab es zur Überraschung eine Begrüßung mit Brot und Salz durch die Kinder der Familie in sorbischer Tracht. Danach wurde den Ferienwohnungen Diener in Naußlitz ein Besuch abgestattet. Zum Abschluss stellte der Architekt Markus Mattheus sei saniertes Fachwerkhaus in Panschwitz-Kuckau vor.

Bei all diesen Projekten wurde sichtbar, wie gut die Fördermittel des LEADER-Programms angelegt sind.