Matthias Stark

Leidenschaft für Historisches

Radeberg. Der Heimatverein Großerkmannsdorf betreibt eine sehenswerte Ausstellung in der Heimatstube und feiert sein 30-jähriges Bestehen.
Vereinsvorsitzender Dietmar Muschter (r.) und sein Stellvertreter Bernd Voigtländer mit dem Hegereiter in der Heimatstube Großerkmannsdorf.
Foto: Matthias Stark

Vereinsvorsitzender Dietmar Muschter (r.) und sein Stellvertreter Bernd Voigtländer mit dem Hegereiter in der Heimatstube Großerkmannsdorf. Foto: Matthias Stark

Bild: Matthias Stark

Alles begann, als die Lehrerin Ilse Blochwitz im Jahr 1987 ihren Schülern die Aufgabe stellte, ein Modell des Dorfes anzufertigen. Diese Modell existiert noch heute und kann in der Heimatstube besichtigt werden. Schon damals fand sich eine Gruppe von Heimatfreunden zusammen, die sich der Lokalgeschichte widmeten. Am 15. Februar 1992 gründete sich dann der Heimatverein unter Leitung von Ilse Blochwitz. Sie führte die Geschicke des Vereins 18 Jahre lang.

»Wir möchten die Arbeit von Ilse weiterführen, weil wir gesehen haben, dass etwas Tolles entstanden ist«, sagt der heutige Vereinsvorsitzende Dietmar Muschter. Die fast 50 Vereinsmitglieder widmen sich in ihrer Freizeit der Denkmalpflege, der Bewahrung von Erinnerungen, organisiert Seniorentreffs und führen Exkursionen in die schönsten Ecken von Sachsen durch. Das Herzstück der ehrenamtlichen Arbeit aber ist das Betreiben der Heimatstube. Mit viel Liebe zum Detail haben die Heimatfreunde eine beachtliche Sammlung von Zeitzeugnissen zusammengetragen. Die Sammlung zeigt, wie sich das Dorfleben im Laufe der Zeit entwickelt und verändert hat. So werden beispielsweise Schulgeschichte, bäuerliches Wohnen und schulisches Lernen sowie die Historie der Gastwirtschaften zu einem Gesamtbild verschmolzen.

 

Ein Blick in die Vergangenheit

 

»Es ist eine Rückbesinnung auf alte Zeiten, eine Erinnerung an einst«, stellt Bernd Voigtländer, der stellvertretende Vereinsvorsitzende fest. Und er ergänzt: »Es macht Spaß, den Menschen Historisches nahezubringen«. Der Zuspruch zum Verein und der Heimatstube sei groß. Dabei geht es dem Verein um mehr, als die Sammlung von Erinnerungen. Mit Baumpflanzaktionen und der Gestaltung von Wanderrastplätzen setzen sich seine Mitglieder auch für den Schutz und die Erhaltung von Natur und Landschaft ein.

»Wir erreichen die Menschen über die Kinder«, ist das Credo des Vereins. Deshalb werden insbesondere für die Jüngsten Führungen durch die Heimatstube angeboten, bei denen die Funktion so mancher alten Gerätschaft zum Staunen anregt. Und das ein der andere Kind kommt dann mit Eltern oder Großeltern wieder. Aktuell plant der Verein einen rund acht Kilometer langen Rundweg mit etwa 140 Stationen durch Großerkmannsdorf. Dazu erarbeitet Dietmar Muschter gerade eine Publikation. Der Weg soll in drei Etappen zu begehen sein und möglichst eine große Zahl von historisch bedeutsamen Sehenswürdigkeiten im Ort würdigen.

Die Heimatstube Großerkmannsdorf kann montags und an jedem zweiten Samstag im Monat von 13 bis 17 Uhr besucht werden. Infos unter www.heimatverein-grosserkmannsdorf.de.


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