Kita-Leiterin Andrea Smilowsky geht in Rente
Noch schreibt sie Dienstpläne, führt Teamsitzungen mit Kollegen durch und setzt auch mal den gerade streikenden Drucker wieder in Betrieb. Doch im März geht sie in Rente und übergibt die Einrichtung im Wohnkomplex (WK) III mit 120 Kindern, elf Erziehern und einigen weiteren Mitarbeitern an den schon vom Träger ausgewählten Nachfolger.
Angefangen hat Andrea Smilowskys Berufsweg am Sorbischen Lehrerbildungsinstitut Bautzen mit der Ausbildung zur Kindergärtnerin. Als diese 1981 endete, durfte sie wie die anderen jungen Frauen von zwei Arbeitsangeboten eines auswählen. Hoyerswerda war ihre erste Wahl, weil sie in der Stadt zur Schule gegangen und aufgewachsen ist, sagt Andrea Smilowsky. So hat sie in der Kita im WK VII, heute »Haus der Begegnung« des vbff, Verantwortung für eine Kindergruppe übernommen.
Im Sommer 1990 ist sie in die Einrichtung im WK X gewechselt und so zum VdK Sachsen gekommen. Andrea Smilowsky musste damals wie alle Kindergärtnerinnen den Abschluss als staatlich anerkannte Erzieherin erwerben, was zeitlich nicht ganz einfach war. Ihre Arbeit in der Kita lief weiter und die eigene Familie mit den kleinen Kindern hat auch Aufmerksamkeit gefordert, erzählt die heute 63-Jährige.
1998 begann sie im Kinderhaus »Märchenland« – mit der Option, die Einrichtung später zu übernehmen. Also folgte die Ausbildung zur Fachwirtin für Kindertagesstätten, und seit 2001 ist Andrea Smilowsky Leiterin. Schnell musste sie sich damals einarbeiten, denn die bis heute größte Sanierung des Kinderhauses begann im Jahr 2002.
»Riesenumbau« war die größte Herausforderung
Zuerst wurden die Räume nach den Nutzungswünschen des Erzieherteams neu strukturiert. Das bedeutete, es entstanden mehr Sanitärbereiche und ein neues Kinderrestaurant, erzählt Andrea Smilowsky. Die Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter wurden ebenfalls verbessert. Dazu mussten einige Wände versetzt und neue Fußböden eingebaut werden. Alle Räume bekamen moderne Fenster und die komplette Fassade eine Wärmedämmung. Die Bauarbeiten erstreckten sich über mehrere Jahre und alle Kinder wurden in der Zeit weiter im Haus betreut. Ihre Hauptaufgabe in der Zeit war, eine gute Verbindung zu den Baufirmen, Erziehern, Eltern und dem Träger VdK Sachsen zu halten, sagt Andrea Smilowsky. All diese Partner haben am Gelingen des »Riesenumbaus« großen Anteil. Und für die Kinder war wichtig, dass während des Mittagsschlafes kein Handwerker bohrt oder hämmert.
Als Leiterin der Einrichtung hat sie nie den Bezug zu den Jüngsten im Alter von einem bis zwölf Jahren verloren, die täglich liebevoll und mit Konsequenz erzogen werden. Die Ältesten haben speziellen Förderbedarf und dürfen deshalb den Hort bis zur Klasse 6 besuchen, erklärt Andrea Smilowsky. Das Ziel der Arbeit aller Mitarbeiter ist, die Kinder stark für ihr weiteres Leben zu machen. Sie sollen sich immer an schöne Erlebnisse wie die Vogelhochzeit, Sommerfeste und Weihnachtsfeiern erinnern.
Viel freie Zeit für Enkel und Reisen
Im Ruhestand freut sich Andrea Smilowsky auf viel freie Zeit und will mit ihrem Partner öfter verreisen. Die Enkel können dann in den Ferien auch mal länger nach Hoyerswerda kommen, um mit den Großeltern das Lausitzer Seenland zu entdecken. Regelmäßiger schwimmen zu gehen sollte für sie selbst möglich werden. Andrea Smilowsky will fit bleiben, um die nächsten Jahre angenehm zu verbringen.