Silke Richter

Heute eine Zeitkapsel für morgen

Hoyerswerda. Das Baugeschehen im Lausitzbad geht voran. Am Donnerstag wurde eine Zeitkapsel versenkt.
Lausitzbadchef Matthias Brauer, Mitarbeiterin Janett Schreiber und SWH-Geschäftsführer Thomas Bleier füllten die Zeitkapsel, bevor sie für die Zukunft einbetoniert wurde.

Lausitzbadchef Matthias Brauer, Mitarbeiterin Janett Schreiber und SWH-Geschäftsführer Thomas Bleier füllten die Zeitkapsel, bevor sie für die Zukunft einbetoniert wurde.

Bild: Silke Richter

Das vor 24 Jahren eröffnete Lausitzbad ist derzeit eine Baustelle. Die aktive Veränderung auf dem Weg zur qualifizierten Freizeiteinrichtung, die sich damit den Bedürfnissen der Gesellschaft anpasst, begann im April mit dem ersten Spatenstich. Begleitet von viel Regen, Sektempfang, Begrüßungsworten und Übergabe des Fördermittelbescheides durch Sachsens Staatsministers Thomas Schmidt.

Der Umbau und die Modernisierung wird dank der Strukturwandelprojekte im Lausitzer Revier mit knapp 22,5 Millionen Euro gefördert. Bis zum kommenden Oktober soll die kommunale GmbH ein zusätzliches 25-Meter-Becken sowie ein Becken für Wassergymnastik und Babyschwimmen erhalten. Zudem sind eine Neugestaltung des Außenbereiches mit einer Sport- und Spiellandschaft vorgesehen, die eine ganzjährige Nutzung ermöglichen.

 

Kapsel zeugt von Vielfalt der SWH

Nun wurde das Baugeschehen mit einem weiteren offiziellen Akt fortgesetzt: eine Zeitkapsel wurde in den Boden versenkt. Mit leichter Verspätung. Denn auch dieser offizielle Termin war von anfänglichem Regen begleitet. Die leuchtend grünen Schirme der SWH-Gruppe bewährten sich also erneut, bis die grauen Wolken verschwunden waren. Im zukünftigen Büro des Lausitzbad-Geschäftsführers Matthias Brauer wurde im Vorfeld eine Aussparung zurückgelassen, um die Zeitkapsel darin versenken zu können.

Bis es so weit war, verpackten Janett Schreiber von der SWH-Gruppe und Einrichtungsleiter Matthias Brauer aktuelle Dinge wie Tageszeitungen, Münzen, Bauzeichnungen, alle vorhandenen Presseberichte, Fotos und ein Glasfaserkabel als Beispiel für die Vielfalt in dem Unternehmen. So engagieren sich die Städtischen Wirtschaftsbetriebe mit ihren fünf Tochterunternehmen in den Bereichen Energie, Elektromobilität, Wasser, modernen Medien, Bewegung und Erholung sowie Tagungen, Kultur und Nahverkehr.

Weiterhin fand das Maskottchen des Lausitzbades, ein grauer Plüschdelfin, und der erste erschienene Werbe-Flyer des Lausitzbades den Weg in die Zeitkapsel, bevor sie von Matthias Brauer verschlossen und einbetoniert wurde. Ein weiterer sehr rührender Moment für den Bad-Chef, dessen berufliche Karriere im Lausitzbad vor mehr als 20 Jahren als Mitarbeiter begann.

 

Teileröffnung schon im September geplant

Vor drei Jahren hat der Hoyerswerdaer den Staffelstab als Einrichtungschef übernommen. Er kennt die Entwicklung der Freizeiteinrichtung von ihren Anfängen an und ist mit ihr quasi zusammen gewachsen. »Das ist nicht einfach nur eine Bodenplatte. Jeder, der hier das Baugeschehen aktiv verfolgt, weiß, wie viel Arbeit, Tränen und Schweiß dahinterstecken«, so Matthias Brauer. Der Einrichtungsleiter kann auch nach Fertigstellung des Umbaus und Einrichtung seines Büros mit Sicherheit genau sagen, an welcher Stelle sich die Zeitkapsel befindet. Vielleicht steht ja genau dort zukünftig sein Schreibtisch?

Im Anschluss führte der Bad-Chef über die Baustelle und gab Einblicke in das aktuelle Baugeschehen. So soll das Bad im September teilweise schon wieder nutzbar sein. Dann soll schwimmen und saunieren wieder möglich sein. Momentan laufen alle Baumaßnahmen nach Plan. Ein mögliches Richtfest ist in Planung, hieß es auf Nachfrage.


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