Matthias Stark

Harmonie und Nachbarschaft

Radeberg. Zwei Sonderausstellungen sind ab sofort im Schloss Klippenstein in Radeberg zu sehen. Im Fokus stehen die Werke von Günter Starke und Rolf Werstler, zwei Künstlern, die auf ihre ganz eigene Weise die Zeit und ihre Umgebung dokumentiert haben.
Das Radeberger Schloss Klippenstein lädt aktuell zu zwei bemerkenswerten Sonderausstellungen ein.

Das Radeberger Schloss Klippenstein lädt aktuell zu zwei bemerkenswerten Sonderausstellungen ein.

Bild: Matthias Stark

Günter Starke: »Vertraute Nachbarschaft«

 

Günter Starke, 1944 in Arnsdorf bei Radeberg geboren, begann 1978 mit einer beeindruckenden fotografischen Langzeitdokumentation der Äußeren Neustadt in Dresden. Diese führte er bis weit in die Wendezeit hinein fort. Trotz des oft sichtbaren Verfalls der Bausubstanz fand Starke in den Straßen, den Gebäuden und den Menschen eine lebendige Geschichte, die er in seinen Fotografien festhielt. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl seiner soziodokumentarischen Arbeiten, darunter die Serien »Familienbilder«, »Kinderbilder« und »Botschaften«. Diese Werke, liebevoll und detailliert eingefangen, offenbaren die vielen Facetten des Neustädter Alltags und bieten Einblicke in das Leben der Bewohner dieses Viertels. Anlässlich seines 80. Geburtstags wird dieser beeindruckende Querschnitt seines Schaffens im Schloss Klippenstein präsentiert.

 

Rolf Werstler: »Stille Harmonie«

 

Rolf Werstler, 1949 in Radeberg geboren, zeigt in seiner Ausstellung „Stille Harmonie“ einen umfassenden Querschnitt seines künstlerischen Werks. Werstler, ursprünglich Möbeltischler und später Holzrestaurator, fand in den 1960er Jahren den Weg zur Malerei und zum Zeichnen. Er leitete 25 Jahre lang den Radeberger Mal- und Zeichezirkel. Obwohl der Künstler tief in seiner Heimat verwurzelt ist, findet man Radeberg selten in seinen Bildern. Vielmehr widmet er sich Dresdner Motiven und den Eindrücken seiner Reisen, besonders an die Ostsee. Seine Werke, ob gegenständlich oder abstrakt, zeichnen sich durch eine besondere Ruhe und Harmonie aus. Stilistisch ist er stark vom Spätimpressionismus und dem Dresdner Kolorismus geprägt, ähnlich seinen Vorbildern Hans Jüchser und Theodor Rosenhauer. Die Ausstellung im Schloss Klippenstein wird zu seinem 75. Geburtstag eröffnet und zeigt die Bandbreite seines Schaffens.

Beide Ausstellungen sind bis zum 10. November 2024 im Schloss Klippenstein in Radeberg zu sehen und bieten Kunstliebhabern die Gelegenheit, in die vielfältigen Welten dieser beiden Künstler einzutauchen.

Weitere Infos unter www.schloss-klippenstein.de


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