Sandro Paufler

Günstige Fernwärme in Wilthen

Wilthen. Ein neuer und effizienter Heizkessel sorgt für die Versorgungssicherheit und günstige Energie der Wilthener Fernwärmekunden. Aufgrund der Dynamik haben sich die Kosten für Gas sogar um fünf Prozent reduziert. Aber: Die Kunden müssen sich auf deutliche Preissteigerungen 2024 gefasst machen.

Julia Kurze von der Wohnungsbaugesellschaft und Bürgermeister Michael Herfort stehen vor dem neuen Brennwertkessel im Wilthener Heizhaus.

Julia Kurze von der Wohnungsbaugesellschaft und Bürgermeister Michael Herfort stehen vor dem neuen Brennwertkessel im Wilthener Heizhaus.

Bild: Sandro Paufler

Die Stadt Wilthen besitzt eine eigene kommunale Fernwärmeversorgung. Das an der August-Bebel-Straße stehende Heizhaus versorgt fünf Schulgebäude, zwei Turnhallen, eine Kita, eine Mensa, 951 Wohnungen und weitere Gebäude verlässlich mit Wärme.

Die Wilthener Wohnungsbaugesellschaft ist seit 2014 im Auftrag der Stadt für die Fernwärmeversorgung verantwortlich. In den letzten drei Monaten wurden richtungsweisende Investitionen getätigt, die die Versorgungssicherheit mit der regionalen Fernwärme sicherstellen sollen. Die größte Investition stellte der Austausch des alten Heizkessels gegen einen modernen Brennwertkessel mit einer Leistung von vier Megawatt dar. »Die Fernwärme kann nicht nur effizienter und kostengünstiger produziert werden, aufgrund der Doppelnutzungsmöglichkeit mit Gas und Öl wurde die Versorgungssicherheit vor dem Hintergrund der aktuellen Verwerfungen am Energiemarkt deutlich erhöht«, erklärt Bürgermeister Michael Herfort die Vorteile des neuen Heizkessels. Das Investitionsvolumen liegt bei über 400.000 Euro.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft muss allerdings ab Oktober dieses Jahres zwei gesetzlich vorgeschriebene – und von der Öffentlichkeit kaum wahrnehmbare – Umlagen wirksam machen: die Gasspeicherumlage und die Regelenergieumlage.

 

Fernwärmekunden können von langfristigen Verträgen profitieren

 

Nach neun Jahren Preisstabilität musste der Grundpreis pro Monat je Kilowatt Anschlusswert von 3 Euro auf 3,75 Euro angepasst werden. Aber: Glücklicherweise konnte der Bürgermeister bis Ende 2023 einen sehr günstigen Beschaffungspreis für Erdgas bei der SachenEnergie ordern. Zudem wurde die Mehrwertsteuer für die Gasbeschaffung von 19 auf sieben Prozent reduziert. Alles in allem senken sich die Fernwärme-Gesamtkosten um fünf Prozent – gute Nachrichten also für alle Wilthener Fernwärmekunden.

 

Hohe Preissteigerung für das Jahr 2024

 

Die Geschäftsführerin der Wilthener Wohnungsbaugesellschaft, Julia Kurze, und Bürgermeister Michael Herfort appellieren trotzdem, möglichst viel Energie zu sparen. Prognosen zeigen, dass sich im Jahr 2024 die Gaspreise deutlich erhöhen werden, ehe sie in den darauffolgenden Jahren wieder fallen. Die Hausaufgaben der Stadt Wilthen werden sein, auch für das Jahr 2024 möglichst günstige Anschlussverträge abzuschließen. »Kein Wilthener Fernwärmekunde muss Angst haben, dass er seine Heizkosten nicht bezahlen kann«, betont Herfort in aller Deutlichkeit.


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