Gemeinsam Ziele setzen
In gediegener Atmosphäre zwischen Büchern und Bildern gehen beide ihrer Profession nach. Dabei ist das, was die beiden Röderstädter tun, weit mehr als Hobby oder Nebenbeschäftigung, es ist Berufung. Auf ihr Konto gehen neben sieben Buchveröffentlichungen noch zahlreiche bei Fachverlagen und weit über einhundert wissenschaftliche Arbeiten zu ganz verschiedenen Themen. Besonders beschäftigt die umtriebigen Historiker die Geschichte Radeberger Persönlichkeiten. Dazu gehören neben historischen Personen auch Menschen der jüngeren Geschichte.
Ein schier unerschöpflicher Quell an Ideen steht ihnen dabei zur Verfügung. Und das allerbeste ist, dass sie ihre Arbeiten nicht nur als gedruckte Werke zur Verfügung stellen, sondern als ganz besonderen Schatz auch online zum Lesen anbieten. Im Internet ist eine riesige Menge an Aufsätzen verfügbar, sodass sich jeder an Geschichte Interessierte in einem wahren »Schönfuß-Universum« verlieren kann. Vieles publizieren sie zusätzlich im Online-Lexikon Wikipedia und beide halten Vorträge über ihre Forschung.
Unkomplizierte Zusammenarbeit und internationale Kontakte
Wie schaffen es beide, gemeinsam an Projekten zu arbeiten? Das sei ganz einfach, verraten sie: »Jeder entwickelt und verfolgt seine eigenen Ideen und setzt diese um. Dabei ist Gedankenaustausch selbstverständlich und auch Hilfe bei der technischen Umsetzung am Computer.«
Renate Schönfuß-Krause verrät: »Mein Antrieb zur Beschäftigung mit historischen Themen war anfänglich die Familiengeschichte. In meiner Familie wurde erzählt, sie sei von Adel. Das wollte ich erforschen.« Die Diplom-Designerin war im Hauptberuf als Gestaltungs- und Werbeleiterin sowie Innenraumgestalterin tätig und übte eine Dozententätigkeit aus. Klaus Schönfuß studierte an der TU Dresden und ist Diplomingenieur, war als Projektleiter, Vertriebsingenieur und nebenberuflicher Honorar-Dozent beschäftigt. Beide lernten sich im Arbeitertheater RAFENA »auf der Bühne« kennen, stellten gemeinsame Interessen zu historischen Themen, Liebe zu Büchern und Kunst fest. Dass ihre historischen Forschungen anerkannt sind, zeigen viele Kontakte zu Wissenschaftlern und Universitäten, unter anderem in Australien, Kanada und den USA.
Man kann es als glückliche Fügung bezeichnen, dass beide sich fanden und gemeinsam, im wahrsten Wortsinn, Geschichte schreiben. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familienforschung, der Arbeitsgemeinschaft Genealogie Thüringen und der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte Radeberg, er in der Arbeitsgruppe Stadtgeschichte Radeberg und unterstützt seine Frau in jeder Hinsicht bei ihrer Forschung. Sie sei auch mit Schuld an seinem Faible fürs Historische, verrät er augenzwinkernd.
Und was interessiert die Historiker besonders? Dazu sagt Renate Schönfuß-Krause: »Bei mir ist jedes Thema, in das ich mich vertiefe, in dem Moment mein Lieblingsthema«. Und Klaus Schönfuß ergänzt: »Mich interessiert besonders die Eisenbahngeschichte«. Ihre Arbeitsmappe für weitere Beiträge sei übervoll. Momentan sind Beiträge für das nächste Heft der »Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte« in Arbeit.
»Unsere Lebensdevise für eine glückliche Beziehung war immer: Gemeinsam Leben und Erleben, gemeinsame Ziele setzen und umsetzen, gemeinsam an Projekten arbeiten – eine Glücksgarantie für mehr als fünf gemeinsame Jahrzehnte…«
Radeberger Geschichte(n) auf der Webseite der Historiker unter: www.teamwork-schoenfuss.de