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Matthias Stark/KI/kun

Gemeinsam gegen Vandalismus

Radeberg. Der Gelbke Hain an der Röder könnte ein idyllischer Ort sein, doch blinde Zerstörungswut, Lärm und rücksichtslose Verhaltensweisen trüben das Bild.

Der Gelbke Hain an der Röder in Radeberg ist leider auch ein Ort des Vandalismus.

Der Gelbke Hain an der Röder in Radeberg ist leider auch ein Ort des Vandalismus.

Bild: Matthias Stark

Vandalen haben wiederholt Schäden verursacht: Zaunlatten wurden abgerissen, Klanginstallationen demoliert und beschmiert. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Zuletzt hat der Stadtwirtschaftshof diverse Beschädigungen beseitigt, eine Aufgabe, die mehrere Tage in Anspruch nahm.

Neben diesen strafbaren Handlungen stellen auch »kleinere« Ordnungswidrigkeiten wie das Werfen von Müll in die Röder oder das Liegenlassen von Glasscherben eine erhebliche Gefahr dar. Besonders betroffen sind kleine Kinder, die den Wasserspielplatz oft barfuß nutzen. Ein Kind verletzte sich bereits an Scherben, was die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen verdeutlicht.

 

Wie kann die Situation verbessert werden?

Polizei und Ordnungsamt rufen die Bevölkerung dazu auf, sämtliche Vorfälle zu melden. Diese können der Polizei angezeigt oder formlos per E-Mail an ordnungsamt@stadtradeberg.de gesendet werden.

Auch wenn die Verursacher nicht immer gefasst werden können, sind diese Meldungen essenziell, um ein vollständiges Bild der Vorfälle zu erhalten und darauf basierende Maßnahmen zu entwickeln. Diese Berichte helfen, die Notwendigkeit verstärkter Präsenz von Polizei und Ordnungsamt zu untermauern und gegebenenfalls Straßensozialarbeit durch das Landratsamt Bautzen zu fordern. Ein weiteres Ziel ist es, den Randalierern das Gefühl der Ungestörtheit zu nehmen. Regelmäßige Nutzung der Grünflächen, etwa durch eine Yogagruppe, könnte die Vandalen abschrecken.

Eine Videoüberwachung ist aufgrund hoher rechtlicher Hürden nicht umsetzbar. Anwohnern wird daher geraten, ein Geräuschprotokoll zu führen, um die Einsatzzeiten der Behörden besser zu planen und möglicherweise Täter auf frischer Tat zu ertappen.

 

Prävention für die nächste Generation

Ein Schlüssel zur langfristigen Verbesserung liegt in der Präventionsarbeit. Hier setzt der Revolution Train an, ein multimedialer Anti-Drogen-Zug, der nach den Sommerferien am Güterbahnhof in Radeberg Station macht. Vom 20. bis 23. August wird er vormittags von Schulklassen aus Großröhrsdorf, Pulsnitz, Radeberg und Arnsdorf besucht. Nachmittags steht er für alle interessierten Erwachsenen und Kinder ab zwölf Jahren offen, allerdings ist eine vorherige Terminbuchung erforderlich. Der Verein der Freunde und Förderer des Ferdinand-Sauerbruch-Gymnasiums Großröhrsdorf hat sich dafür eingesetzt, eine hohe Summe an Geld gesammelt und ein umfangreiches Rahmenprogramm organisiert.

Nur durch gemeinsames Engagement kann der Gelbke Hain wieder zu einem Ort der Ruhe und Erholung werden.


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