Für mehr Sicherheit im Verkehrsgarten
Die lauten, motorisierten Sägegeräusche lassen erahnen, dass hier »nur« gearbeitet wird und keine Gefahrensituation vorliegt. Ein Baum am Wegesrand kippt jetzt langsam nach vorn, bevor er wenig später in voller Gänze krachend zu Boden fällt. Zwölf abgestorbene Bäume, darunter größtenteils Robinien, werden an diesem Vormittag gefällt.
Das sei zwingend notwendig, weil es in erster Linie um die Sicherheit im Verkehrsgarten gehe, der regelmäßig von Schülern und auch Erwachsenen für verschiedene Angebote in der Verkehrsschulung genutzt werde, erklärt Marcel Domaschke. Der Vorsitzwende der hiesigen Stadtverkehrswacht freut sich sehr über gewachsene Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Stadt Lauta mit der diese gemeinsame Aktion am vergangenen Samstag erst möglich wurde.
Es sei ein gegenseitiges schönes Nehmen und Geben und man helfe sich dabei untereinander, so Marcel Domaschke. Im Frühjahr vergangenen Jahres arbeiteten die hiesige Freiwillige Feuerwehr und Stadtverkehrswacht bereits zusammen und führten erste Baumfällarbeiten gemeinsam durch. Für die Kameraden sind Aktionen wie diese auch gleichzeitig Schulungen, um mit verschiedenen technischen Geräten umgehen zu können. Ist doch die Arbeit mit Motorsägen, die als Rettungsgeräte für Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zum Einsatz kommen, nicht mehr wegzudenken.
Die Baumpflege nimmt im Verkehrsgarten, auf dessen Gelände früher eine Müllkippe war, zudem eine besondere Stellung ein. Das Vereinsgelände wächst schrittweise zu einer Oase, die von viel Natürlichkeit geprägt sein soll. Dazu gehört auch die Schaffung eines Grünen Klassenzimmers. In den vergangenen Monaten wurden bereits mehr als zwanzig neue Bäume und Sträucher gepflanzt und neuer Boden dafür angefahren, um langfristig eine Kultivierung gewährleisten zu können. Zu den neuen Bäumen gehörten Eiche, Esche, Magnolie, Flamingo-Baum, Esskastanie und Korkenzieherhasel. Die Mitglieder wechseln sich auch regelmäßig beim so genannten »Gießdienst« ab, um die regelmäßige Bewässerung gewährleisten zu können. Mit ihrem Konzept »Insektenfreundlicher und natürlich gestalteter Verkehrsgarten« hat die hiesige Verkehrswacht in der näheren Region ein Alleinstellungsmerkmal.
Ein Teil des gefällten Baumholzbestandes ist bereits verkauft. Aus dem anderen Teil sollen neue Dinge für den Verkehrsgarten entstehen. So haben sich die Beteiligten aus den Reihen der Feuerwehr und Verkehrswacht erstmals gemeinsam an dem Bau einer Holzbank versucht. Der Prototyp sieht jedenfalls nicht schlecht aus und dürfte auch zukünftig seinen Zweck als Sitzmöglichkeit durchaus erfüllen.
Innerhalb der Aktion wurde auch fleißig an der hölzernen Verkaufsbude gewerkelt, in der beispielsweise bei Veranstaltungen der Imbissverkauf stattfindet. Hier war ein neuer fester Boden notwendig geworden. Das alte, defekte Material wurde dafür komplett entfernt, Ausgleichsmasse aufgetragen und ein neuer Fußboden gestaltet.
»1996 wurde der Verkehrsgarten eröffnet. Viele Dinge sind noch von damals und damit auch in die Jahre gekommen. Das verlangt neben der Erhaltung und Pflege auch eine schrittweise Erneuerung«, meint Marcel Domaschke, während sein Blick über das große, umzäunte Gelände schweift. Mehrere Baustellen, an denen der Zahn der Zeit nagt, warten hier auf ihre baldige Umsetzung.
In wenigen Wochen starten auch die ersten Projekte mit Schulen und Kindereinrichtungen. Dabei stehen Präventionsangebote und Schulungen unter dem Motto »Mein zukünftiger Schulweg« auf dem Programm.

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