Matthias Stark

Frischer Schwung für Radeberger Sternwarte

Radeberg. Seit 60 Jahren hat in der Röderstadt die Himmelskunde eine Heimstatt in der dortigen Sternwarte. Nun gibt es einen Wechsel im Vereinsvorstand der Sternfreunde.
Thomas Wolf (l.) und Marcel Albrecht (r.) bilden den neuen Vorstand des Freundeskreises Sternwarte in Radeberg.

Thomas Wolf (l.) und Marcel Albrecht (r.) bilden den neuen Vorstand des Freundeskreises Sternwarte in Radeberg.

Bild: PR Freundeskreis Sternwarte e.V.

Den Mond, die Planeten oder Sternhaufen und Nebel mit einem Teleskop zu beobachten, gehört für die Mitglieder des Freundeskreises Sternwarte e.V. zu ihrem Hobby und ist oft weit mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Und sich nebenbei noch um den Erhalt und die Betreuung der Sternwarte selbst zu kümmern, ist schöne Herausforderung und Arbeit zugleich. Mittlerweile seit 38 Jahren kümmern sich die Mitglieder des Freundeskreises um die Einrichtung und den Erhalt der Amateurastronomie im Raum Radeberg. Nun hat ein neuer Vereinsvorstand seine Tätigkeit aufgenommen. Wie der Verein mitteilt, übergaben Andreas Jenke und Mirko Schöne nach 32 Jahren erfolgreicher Tätigkeit die Verantwortung an die jüngere Generation. Nun übernehmen Thomas Wolf und Marcel Albrecht die Geschicke der Einrichtung.


Veränderung und Kontinuität

 

››Mit dem Wechsel ergeben sich einige Änderungen‹‹, teilt Vorstand Thomas Wolf mit. So würden vor allem die Öffnungszeiten neu organisiert. Regulär öffnet die Sternwarte nun zwar nur noch jeden 1. Freitag im Monat in der Zeit von 19:30 Uhr bis 22:30 Uhr, dafür werde es aber wieder zu jedem Termin Informationen zum aktuellen Sternhimmel, einen öffentlichen Vortrag und einen Rundgang durch die Einrichtung geben. Bei geeignetem Wetter sei die Beobachtung des Sternhimmels am Fernrohr möglich. Auch die Sommerpause entfalle, dadurch ist ein Besuch für Sommerurlauber in der Region möglich, auch wenn die Beobachtung aufgrund der späten Dämmerung dann nur sehr eingeschränkt möglich sei. Ein spontaner Besuch freitags ist weiterhin auf Anfrage möglich. Eine schöne Tradition sei der Tag der offenen Tür. Diese werde fortgeführt und ist in diesem Jahr für den 19. Oktober geplant.

››Die dringendste Aufgabe ist es, mehr junge Mitglieder zu für die Astronomie zu begeistern und für den Verein zu gewinnen, damit der Verein und damit die Astronomie in Radeberg noch ein langes Fortbestehen hat und wir unsere Aufgaben angemessen umsetzen können. Zu unseren Aufgaben gehören der Erhalt der Volkssternwarte ›Erich Bär‹ in Radeberg sowie die Förderung der Astronomie und die Bereicherung des Kulturellen Lebens in der Region durch öffentliche Vorträge, Veranstaltungen und Himmelsbeobachtung. Außerdem arbeiten wir aktiv mit anderen Einrichtungen zusammen.‹‹, erklärt Thomas Wolf die Strategie des neuen Vorstandes.

Unterstützung durch die Stadt Radeberg

 

Und er ergänzt: ››Die Stadt Radeberg unterstützt uns, indem sie das Gebäude zur Verfügung stellt, denn ohne wären kein Vereinsleben und auch keine Vorträge möglich. Im Gegenzug pflegt der Verein die Anlage und das Außengelände. Die Nebenkosten müssen wir selbstverständlich selbst erwirtschaften. Wir sind sehr dankbar, dass dies so möglich ist, denn andernfalls gäbe es wahrscheinlich Sternwarte und Verein nicht mehr.‹‹

Aktuell hat der Verein 24 Mitglieder. Die Sternwarte Radeberg wurde im Jahr 1964 am jetzigen Standort eröffnet. Im Jahr 1989 erhielt sie zum 25-jährigen Jubiläum den Namen ihres Gründers ››Erich Bär‹‹. Die erste Radeberger Sternwarte befand sich in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts in unmittelbarer Nähe des Felixturms, der in diesem Jahr sein 200. Jubiläum feiert. Die Kuppel der Sternwarte stammt noch aus dieser Zeit, sie entstand im damaligen RAFENA-Werk in der Röderstadt. Damit wird auch ein Stück Lokalgeschichte fortgeschrieben.


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