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»Es geht nur im Team«

Die Rumänin Ana Ciolan verstärkt seit November 2020 die Rödertalbienen in der 2. Bundesliga. Foto: Thomas Walter

Die Rumänin Ana Ciolan verstärkt seit November 2020 die Rödertalbienen in der 2. Bundesliga. Foto: Thomas Walter

Die Bienen des HC Rödertal kämpfen aktuell in der 2. Handball Bundesliga gegen den Abstieg. Der sächsische Zweitligist reagierte deshalb während der Hinrunde und verpflichtete mit der erfahrenen rumänischen Spielerin Ana Ciolan eine Akteurin, die der Mannschaft neue Impulse und Halt geben soll. Die Investition ist mittelfristig ausgelegt, der Verein will der bewährten Spielerin deshalb genug Zeit zum Eingewöhnen geben. Grund genug, sich mit der neuen »Biene« im Lager des HC Rödertal zu unterhalten. Herzlich willkommen bei den Bienen, Ana! Warum haben Sie sich für die Rödertalbienen entschieden? Ana Ciolan: Ich habe mich für die Rödertalbienen entschieden, weil mir das Projekt gefallen hat. Es ist ein junges Team mit einem guten Potential! Wie kam es zum Transfer ins Rödertal? Nach einem Probetraining und einigen Gesprächen wurde alles von den Verantwortlichen des HCR in Zusammenarbeit mit meiner Managerin Cristina Niculaev erledigt. Welche Positionen spielen Sie? Welche Position bevorzugen Sie? Am Kreis, aber ich habe vorher auch viel im Rückraum gespielt. Worauf können sich die Fans des HCR freuen? Ich bin ehrgeizig und mag Herausforderungen. Für mich ist jedes Spiel ein neues Kapitel, es beginnt immer bei Null. Ich mag den defensiven Part sehr gern und im Angriff kämpfe ich gerne mit den Gegnerinnen um jeden Ball. Wie erleben Sie Ihr neues Team? Wie gesagt, es ist ein junges Team mit viel Potenzial. Wir haben jedoch auch erfahrene Spielerinnen, die dem Team die nötige Dosis Reife bringen. Das Thema in diesem Jahr ist der Abstiegskampf. Glauben Sie, die Bienen können mit Ihnen das Ziel »Nichtabstieg« schaffen? Der Kampf gegen den Abstieg kann nur als Team gewonnen werden. Ich denke, dass wir gemeinsam noch viel Arbeit haben und ich wünsche mir, dass wir gemeinsam den Abstieg vermeiden können. Blicken wir zurück: Wo haben Sie mit Handball angefangen? Ich habe im Alter von neun Jahren in meiner Heimatstadt Vaslui mit dem Handball angefangen. Mit 14 Jahren ging ich zum Nationalen Olympischen Kompetenzzentrum in Valcea, wo ich vier Jahre verbracht habe. Nach diesen Jahren als Jugendliche schaffte ich den Sprung in das Team des HC Zalau, mit dem ich einige Erfolge erkämpfen konnte. Mit der gleichen Mannschaft erreichten wir das Halbfinale im EHF Cup. Ich durchlief zudem die diversen Stationen für die rumänischen Jugend-Nationalteams, von den Kadetten bis zu den Juniorinnen bis 19 Jahren. Wie sieht Ihr persönlicher Start hier im Rödertal aus? Ich muss mich jetzt erst einmal darauf konzentrieren, Deutsch zu lernen. Danach will ich nach Möglichkeit sehr gerne arbeiten und nebenbei Kinder für unsere schöne Sportart begeistern! Können Sie sich vorstellen, sich mit Ihrem Freund eine Zukunft in Deutschland aufzubauen? Wir wollen sehr gerne etwas aufbauen, mein Freund lebt seit fünf Jahren hier. Ich wollte ihm folgen und wir hoffen, dass wir hier irgendwann zusammen eine Familie gründen können.Die EM ist nun schon wieder Geschichte, Deutschland gewann in der Vorrunde gegen Rumänien. Was denken Sie über das Spiel und Ihre Nationalmannschaft?Leider habe ich es nicht geschafft, das Spiel zu sehen, da wir Training hatten. Ich kenne einige Spielerinnen sehr gut und ich schätze sie sehr. Sie sind ehrgeizige und talentierte Spielerinnen und ich bin überzeugt, dass sie ihr Bestes für Rumänien gegeben haben.


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