Enorme Strahlkraft über Sachsen hinaus

Ottendorf-Okrilla. Das Unternehmen Sunmaxx bringt in Ottendorf-Okrilla eine der weltweit größten Produktionsstätten von PVT-Modulen an den Start.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig, CEO Wilhelm Stein, Staatssekretär Michael Kellner, Bürgermeister Rico Pfeiffer und Dr. Ing. Uli Christian Blessing, Vice President Product Development Thermal Management vom Investor Mahle Behr GmbH Co. KG beim Produktionsstart in Ottendorf-Okrilla. Foto: Matthias Stark

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Wilhelm Stein, CEO des 2021 gegründeten Unternehmens Sunmaxx, kann sich freuen. Er hat hochrangige Gäste im Haus, um den offiziellen Produktionsstart der einzigartigen Module zu verkünden. Gekommen sind neben zahlreichen Gästen auch der Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner, und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig.

Bei der Vorstellung der neuen Produktionsanlage erklärte Wilhelm Stein das Besondere an den in Ottendorf-Okrilla hergestellten PVT-Modulen. Er sagte: »Unser Produkt ist eine Weiterentwicklung der Standard-Photovoltaik-Module. Diese haben einen Wirkungsgrad von 20 Prozent, das heißt, 80 Prozent der Energie geht als Abwärme verloren. Bei unserem Modul wird diese Abwärme nutzbar gemacht. Damit erreichen wir einen Wirkungsgrad von 80%. Das ist eine Vervierfachung der Nennleistung.“

Die neuen Module haben Ähnlichkeit mit klassischen Photovoltaik-Modulen. Die neueste Solarzellen-Technologie ist jedoch mit einem integrierten Wärmetauscher verbunden. Dabei wird Solar-Know-How mit dem der Automobilindustrie zusammengebracht. Das innovative Produkt der Firma Sunmaxx ermöglicht so komplett klimaneutrale Wohn- Büro- und Industriegebäude.

Die Herstellung läuft bereits seit Dezember 2023 im Probebetrieb

Gemeinsam mit der Firma Mahle, die zugleich Technologiepartner und Investor ist, gelang es, ein neuartiges PVT-Modul zu entwickeln. Dabei wird ein vollkommen anderer Technologieansatz verfolgt als andere Hersteller es tun. Mittlerweile ist das Produkt seit über einem Jahr am Markt. Dieser besteht aus drei Segmenten. Da ist einmal Industrie und Gewerbe, Unternehmen könnten mit den Produkten von Sunmaxx ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen und eine kosteneffiziente Energieversorgung aufbauen. Zum zweiten gehören Kommunen und Stadtwerke zum Kundenkreis. In Verbindung mit Wärmepumpen bietet die neue und skalierbare Technologie die Möglichkeit, Nahwärmenetze aufzubauen. Und den dritten Kundenbereich sieht die Firma bei den Einfamilienhäusern.

Am Standort Ottendorf-Okrilla sind derzeit 25 Mitarbeiter aus sechs Nationen beschäftigt

Verständigt wird sich auf Englisch und Deutsch. Flache Hierarchien und das »Du« zwischen allen Mitarbeitern lässt die Belegschaft zu einer großen Familie werden. Und die soll noch weiterwachsen. Bis zum Jahresende könnte die Mitarbeiterzahl auf 60 bis 80 steigen. Gesucht werden für die Produktion Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung.

Ostdeutschland habe Standortvorteile, betonte Staatssekretär Michael Kellner. Diese bestünden vor allem aus der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien und aus qualifizierten Mitarbeitern. Die Gesellschaft klammere sich noch allzu oft an Altem fest, dabei seien die neuen Technologien durchaus in der Lage, den steigenden Energiebedarf zu decken.

Für den Sächsischen Wirtschaftsminister Martin Dulig ist die Firma Sunmaxx ein Paradebeispiel für sächsische Innovationen. Er stellt fest: »Das ist ein Bekenntnis zum Industriestandort Sachsen.«