Silke Richter

Ein schwebender Weihnachtsbaum

Tätzschwitz. Kräne können auch als »Baumständer« dienen. In Tätzsch-witz wurde jetzt eine besondere Aktion ins Leben gerufen.

Da hängt er nun in 20 Metern Höhe und erfreut seit dem 1. Advent zahlreiche Menschen in Tätzschwitz und Umgebung. Die Rede ist von einer zwei Meter großen Kiefer, die als geschmückter, blinkender Tannenbaum an einem Kran befestigt wurde.

Eine Überraschung, die Familie Altmann gelungen ist und für regen Gesprächsstoff im Dorf und darüber hinaus sorgt. Die Idee dazu hatte Lara Altmann. Die 24-Jährige baut derzeit mit ihren Eltern und ihrem Bruder Max das Wohnhaus ihrer Oma um. Für die anfallenden Umgestaltungsmaßnahmen braucht es auch einen Kran als Bauhelfer, der vom gleichnamigen Familienbetrieb stammt. »Er war in den letzten Monaten sehr oft in Bewegung. Das haben auch die Dorfbewohner beobachtet. Irgendwie gehört er jetzt dazu«, erzählt Familienvater Jens Altmann über das Baugeschehen. Lara Altmann dachte sich irgendwann, es wäre doch eine tolle Idee, in der Adventszeit einen Weihnachtsbaum an genau jenem Kran »schweben« zu lassen. Um in Zeiten von schlechten Meldungen um Kriegsgeschehen und weiterer negativer Schlagzeilen ein positives Zeichen setzen zu können, war die Grundidee.

Gesagt, getan. Am vergangenen Sonntagnachmittag wurde der mit blinkenden Lichterketten verzierte Baum in die Höhe gezogen. Kaum war das geschehen, erreichten die Familie aus dem Dorf zahlreiche Meldungen wie: »Ganz großes Kino; Voll geil; eine sehr schöne Idee, den Geist der Weihnacht zu präsentieren, Danke dafür.«

Mit solch einer großen Resonanz hatten Altmanns nicht gerechnet. Und als der Baum kurz danach plötzlich nicht mehr zu sehen war, meldeten sich kurzerhand besorgte Dorfbewohner. Der Grund war, dass die Zeitschaltuhr am Baum noch einmal umgestellt werden musste.

Jetzt läuft alles wie geplant und die Tätzschwitzer können sich bis zum Ende des Jahres über den ersten schwebenden Weihnachtsbaum an einem Kran erfreuen.

Familie Altmann freut sich über das große Interesse an der Aktion, die durchaus zur neuen Tradition werden könnte. Wenn der Kran irgendwann mal weg ist, hat Tochter Lara schon eine Alternative im Kopf, die aber jetzt noch nicht verraten wird. Denn auch dieses Projekt soll für das Dorf wieder eine Überraschung werden.


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