Katrin Demczenko

Ein Leben für den Lokalsport

Hoyerswerda. Seit über 30 Jahren hält Werner Müller das sportliche Leben mit Leidenschaft und Kamera fest. Nun tritt er etwas kürzer, bleibt aber dem Journalismus treu.

Max Kastner und Guido Schmidt (links) sowie Sascha Meißner (rechts) verabschieden den Sportjournalisten Werner Müller, der 25 Jahre lang über den LHV berichtet hat.

Max Kastner und Guido Schmidt (links) sowie Sascha Meißner (rechts) verabschieden den Sportjournalisten Werner Müller, der 25 Jahre lang über den LHV berichtet hat.

Bild: Katrin Demczenko

Wohl jeder Zeitungsleser in Ostsachsen kennt den Namen des freien Journalisten Werner Müller, der seit 1992 vom Leben und vom Sport in der Region berichtet. Für die Tageszeitungen in Hoyerswerda hat er jeden Montag auf der Lokalsportseite das Geschehen in den Kreis- und Landesligen im Fußball in Wort und Bild dokumentiert. Am Dienstag folgten nur mit Fotos die Kreis- und Landesligen im Handball und Wettkämpfe zum Beispiel im Basketball, Volleyball oder Schwimmen, erzählt Werner Müller. Er begleitet bis heute die Hoyerswerdaer Sportler und stellt die Organisatoren dieser Vereine vor.

 

Ehrung für 25 Jahre LHV-Begleitung

Am vergangenen Samstag erhielt er vom Lausitzer Handball-Verein (LHV) für 25 Jahre treue Dienste in der jubelnden Sporthalle des BSZ ein Fanpaket mit Extra-T-Shirt, worauf eine Kamera prangt. »Was Schöneres hätten sie mir nicht schenken können«, freut sich Werner Müller.

Begonnen hat seine erfolgreiche Journalistenkarriere in den frühen 1980er Jahren im Ehrenamt. Der Mann aus Radibor war Volkskorrespondent bei der Lausitzer Rundschau und hat für die Betriebszeitung des Braunkohlenwerkes Welzow berichtet. In dieser Firma war er als Meister für Heizungsanlagen angestellt, doch dem Schreiben und Fotografieren galt schon immer sein vorrangiges Interesse. Um in den 1980er Jahren den Zeitungen zeitnah schwarz-weiß Aufnahmen liefern zu können, hat er sich ein eigenes Fotolabor eingerichtet und die Bilder selbst entwickelt, erzählt Werner Müller.

 

Journalistischer Neustart nach der Wende

Nach dem politischen Ende der DDR ergriff er die Chancen der neuen Freiheit und schloss mit seinem Betrieb einen Aufhebungsvertrag. Die erhaltene Abfindung gab ihm die finanzielle Basis für den Start in das Abenteuer Selbständigkeit im Jahr 1992. Der freie Journalist kaufte sich den ersten Computer, knüpfte Kontakte mit bestehenden journalistischen Unternehmen wie der Serbske Nowiny und verschiedenen Kirchenblättern. Schnell konnte er den damals gegründeten WochenKurier, das Wittichenauer Wochenblatt und das Hoyerswerdaer Tageblatt als Partner gewinnen – und er arbeitet für sie bis heute. Über seine Tätigkeit hat er viele Feste und Sportwettkämpfe in Hoyerswerda sowie der Region kennengelernt, die das Leben der Menschen prägen.

 

Dem DJK weiterhin verbunden

Jetzt will der 75-Jährige beruflich kürzertreten, aber ganz aufhören kann Werner Müller nicht. Für den WochenKurier und das Wittichenauer Wochenblatt berichtet er weiter über den DJK Blau-Weiß Wittichenau. Im Ehrenamt schreibt er mit dessen Altpräsidenten Hubertus Szczepaniak ein Buch zum 100. Geburtstag des Fußballvereins. Schließlich hat Werner Müller von 1996 bis heute alle wichtigen Ereignisse beim DJK fotografiert.


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