

Warum ist diese Tradition gerade in diesem Jahr so wichtig? Einerseits steht das Hexenbrennen für das Ende von drei unschönen, enthaltsamen Jahren, in denen durch die Corona-Beschränkungen fast alles verboten war, was Spaß bereitet. Aber mindestens genau so wichtig: Durch die Feuer soll traditionell und endgültig der Winter ausgetrieben werden. Denn mal ehrlich, wer hat schon noch Lust auf diese verrückten Wetter-Kapriolen. Einen Tag Sonne, fünf Tage Regen, mal ein bisschen Graupel... es ist definitiv Zeit für den Frühling, für Spaß und gute Laune.
Doch die Zeiten, in denen in und um Hoywoy bis zu sechs Feuer entzündet wurden, sind lange vorbei. Zu viel Aufwand und ungewisse Wetter-Prognosen, ob sich das Fest auch rechnet, sind dafür wohl die Hauptgründe. Auch mit der Fortführung des Hexenbrennens im 1.000-Mann-Lager sah es bis vor wenigen Wochen gar nicht gut aus.
Bislang wurde der Veranstalter durch die Freiwillige Feuerwehr Altstadt und die Eis-Uli Leckstation unterstützt. Doch leider hatte der Veranstalter private Gründe, konnte diesen Aufwand zeitlich nicht mehr stemmen. Nach einer langen Tippel-Tappel-Tour und vielen Absagen kam die Idee auf: Warum nicht einfach die Lausitzhalle fragen? Gesagt, getan, gefragt: »Klar, das ist eine gute Sache. Wir werden diese Tradition nicht sterben lassen«, sagte Lausitzhallen-Chef Dirk Rolka spontan zu.
Nach einigen Besprechungen können die Veranstalter heute ein Konzept präsentieren, das wohl weithin seinesgleichen sucht.
Erreichbarkeit: Ein »Hexenexpress« wurde eingerichtet. Das heißt, es verkehrt ein Busshuttle durch die Stadt, die Linien 1 und 2 halten direkt am Veranstaltungsort in der Schubertallee. Wer lieber zu Fuß unterwegs ist, sollte sich um 18 Uhr am Gerätehaus der Feuerwehr in der Walther-Rathenau-Straße 1 (Neu- bzw. Schweinemarkt) einfinden. Von da aus startet ein Lampionumzug zum Hexenfeuer, begleitet vom Fanfarenzug aus Berlin-Marzahn. Wer lieber individuell anreist: Vor Ort gibt es auch begrenzte Parkflächen.
Gastronomie: Natürlich gibt es wieder frisches Bier vom Fass (aus mehreren Bierwagen), die obligatorische Bratwurst vom Großgrill, regionale Spezialitäten, wie Làngos, Eis und frisch gebackene Waffeln. Musikalische Verdauungshilfe gibt‘s übrigens von einem DJ, Alex Buchwald wird für Stimmung sorgen. Und nicht minder wichtig: Für die »Getränkerückgabe« werden mobile Toiletten aufgebaut.
Brennmaterial: Wie auch schon in den Vorjahren kann Brennmaterial ab Samstag, 29. April, um 9 Uhr gebracht werden. Wichtig: Nur Verschnitt, kein Wurzelwerk.
Die Veranstalter und alle Helfer hinter den Kulissen freuen sich auf ein tolles Fest, das dazu beitragen soll, das Bewusstsein für die historischen und kulturellen Traditionen der Stadt Hoyerswerda zu stärken und die Gemeinschaft zu vereinen. »Lasst uns zusammen feiern!«