Matthias Stark

Die Attraktivität der Beschilderung macht es aus

Königsbrück. Der deutsche Aphoristiker Otto Pötter ist zwar der Meinung »Umwege erweitern die Ortskenntnis«, besser ist aber sicher, stets den richtigen Weg zu finden. Dabei spielen natürlich für Wanderer die Wegewarte eine zentrale Rolle.
Verwaltungsmitarbeiter und Interessierte trafen sich in Königsbrück zu einem Netzwerktreffen.
 Foto: Matthias Stark

Verwaltungsmitarbeiter und Interessierte trafen sich in Königsbrück zu einem Netzwerktreffen. Foto: Matthias Stark

Nach der Begrüßung durch die Mitarbeiterin beim Dresdner Heidebogen, Nancy Neumann, hielt der Kreiswegewart des Landkreises Bautzen, Jens Fanselow, einen Vortrag und berichtete über seine Aufgaben. Das Amt hat er seit 2022 hauptamtlich inne. Und die Aufgaben sind zahlreich. So ist er verantwortlich für die Qualität des touristischen Rad- und Wanderwegenetzes im Landkreis. Er führt turnusmäßige Kontrollen dieser Wege durch, koordiniert die Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen und unterstützt die Ortwegewarte bei ihrer Arbeit. Jens Fanselow berichtete anschaulich und detailreich von seiner Tätigkeit. Die erfordert nicht zuletzt handwerkliches Geschick, da die Wegemarkierungen an den unterschiedlichsten Stellen angebracht, aufgemalt und gelegentlich erneuert werden müssen. Immerhin umfasst das Netz, dass er im Landkreis Bautzen zu betreuen hat, über 900 km Rad- und fast 500 km Wanderwege.

Der gastgebende Verein Dresdner Heidebogen e.V. versteht sich als Bindeglied zwischen den Landkreisen, den 19 Mitglieds-Kommunen und den Wegewarten. Dabei will er beraten, weitervermitteln und Informationen bündeln. Der Verein wurde im Jahr 2001 als lokale Aktionsgruppe zur Weiterentwicklung der Region gegründet. Das von ihm betreute Gebiet umfasst Teile der Landkreise Meißen und Bautzen.

Fünf Radwege, um Natur und Sehenswürdigkeiten kennenzulernen

Auf über 300 km ausgeschilderten Radwegen lädt der Dresdner Heidebogen e.V. zum Befahren der Schönheiten der Region ein. Diese sind der Rundweg Großenhainer Pflege, der Heidebogenradweg, der Granitweg, der Schönteichenrundweg und der Rundweg Königsbrücker Heide. Entlang dieser Routen gibt es neben der reizvollen Landschaft auch jede Menge kulturelle Höhepunkte zu besichtigen. Parks und Gärten, Schlösser und Museen laden die Besucher ein. Dazu gibt es die aktuelle Neuauflage einer Rad- und Wanderwegekarte mit allen Ausflugszielen. Außerdem hatte der Verein zu einem Fotowettbewerb unter dem Motto »Unterwegs im Heidebogen« eingeladen, an dem sich 69 Fotografen mit 285 Fotos beteiligten.

Für die Zukunft plant der Dresdner Heidebogen e.V. auch schon einiges. So soll eine AG Wegenetz aufgebaut werden, die sich u.a. um die Verbesserung der Beschilderung von Wanderwegen kümmern soll. Für das Frühjahr 2024 ist eine regionenübergreifende Radtour zusammen mit der LEADER Region Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft sowie Westlausitz vorgesehen. Und im Herbst nächsten Jahres soll es eine Radtour entlang des Granitradweges mit Besuch der Schauanlage und Museum der Granitindustrie „Prelle“ in der Gemeinde Haselbachtal geben. Außerdem können sich Interessierte bis zum 30. April 2024 beim Verein zum Wettbewerb »Gemeinsam einfach machen« bewerben. Gesucht werden Arbeitsaktionen, mit denen das Umfeld für alle bereichert wird. Auf die Gewinner warten Preisgelder im Gesamtwert von 17.000 Euro.

Die Wander- und Pilgerakademie Sachsen plant für das Jahr 2024 im Oktober eine Schulung für angehende Wegewarte. Interessierte an dieser Tätigkeit sind jederzeit willkommen und können sich auch beim Dresdner Heidebogen e.V. melden.

Der Verein Dresdner Heidebogen e.V. hatte zum Netzwerktreffen der aktiven und angehenden Wegewarte der Region nach Königsbrück geladen. Gekommen sind etwa 20 Wegewarte, Verwaltungsmitarbeiter sowie Interessierte aus der Region.


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