»Das wird Ostern fertig sein«

Landrat Michael Geisler ist sich sicher, dass Ostern 2024 ein realistischer Zeitpunkt ist und meint damit die Sanierung der Bergwachtstation »Ottomühle« im Bielatal. Die Radeberger Exportbierbrauerei übergab hierfür eine Spende aus der Aktion »Wir wandern für unsere Heimat«. Bei dieser Aktion konnten Wanderer, Kletterer und Radfahrer in Sachsen und der tschechischen Region Ústí ihre gewanderten Kilometer mit einer App in bare Münze verwandeln. Für jeden zwischen 1. Mai und 10. September gewanderten Kilometer spendete die Radeberger Brauerei 50 Cent. Zusammengekommen sind 75.844 Kilometer, was 37.922 Euro ausmacht.

»Wir wollten diesem Projekt möglichst viel Hilfe zukommen lassen. Deshalb haben wir zusätzlich zum Kilometersammeln noch weitere Anlässe einbezogen, um die Spendensumme zu erhöhen«, erklärt Marco Domogalski, Marketingleiter der Radeberger Exportbierbrauerei. So kamen noch einmal 20.275 Euro zusammen. Und die Brauerei legte noch einen Betrag obenauf, sodass 70.000 Euro der Bergwacht zugutekommen.

Ein Restbetrag aus bereits erfolgten Spenden in Höhe von 41.000 Euro kommt noch hinzu. Marcus Ziegler, stellv. Vorsitzender des Vereins »Freunde des Nationalparks Sächsische Schweiz« e.V. sagt: »Wir als Förderverein stellen zusätzlich 10.000 Euro zur Verfügung. Zusammen mit der Spende vom Vorjahr kommen der Sanierung der Bergwachtstation 121.000 Euro zugute.«

»Uns bedeutet die Zuwendung sehr viel, sie ist wichtig für die Gemeinschaft und die Motivation der Retter. In der Bergwachthütte Dienst zu tun ist sehr schön, aber wenn die Infrastruktur nicht passt, ist es anstrengend. In einem Gemeinschaftsraum in Betten zu schlafen, die quietschen, auf Matratzen, die durchgelegen sind, und morgens an einer Toilette anzustehen, ist belastend. Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir diese Summe bekommen. Da lässt sich richtig was tun«, freut sich der Koordinator der Bergwacht Sächsische Schweiz, Christoph Weber.

»Ich halte es für eine großartige Aktion der Radeberger Brauerei, sich so in unserer Region zu präsentieren«, ergänzt Landrat Michael Geisler. Und er ist sicher, dass die Bergwacht eine große Bedeutung für die Region und speziell für den Tourismus hat. Die Helfer der Bergwacht können zum Schutzengel werden, denn sie helfen dort, wo herkömmliche Rettungsdienste nicht hinkommen.

Einsatzzahlen der Bergwacht wächst

Auch Rita Seidel vom Vorstand DRK Kreisverband Sebnitz e.V. bedankt sich für die gewaltige Geldsumme und sagt: »Vor ein paar Jahren waren wir vielleicht fünfzig Mal pro Jahr im Einsatz. Aktuell hatten wir bis bereits 133 Einsätze in diesem Jahr und ich bin sicher, dass wir 2023 die Marke 150 knacken werden. Das wäre Rekord und es macht deutlich, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit der Bergretter ist.«

Die Kameraden der Bergwacht kommen aus ganz unterschiedlichen Berufen und allen Altersstufen. Ihre anspruchsvolle Ausbildung dauert bis zur vollen Einsatzbereitschaft etwa zwei Jahre. Sie sind ein eingeschworenes Team und haben ein gemeinsames Ziel: uneigennützig zu helfen.