Matthias Stark

Abwechslung und Spaß an der Arbeit

Panschwitz-Kuckau. Die Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch besucht zusammen mit Dr. Daniela Pscheida-Überreiter vom Katholischen Büro die Werkstatt für Behinderte in Panschwitz-Kuckau.
Die Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch (m.) macht sich zusammen mit Dr. Daniela Pscheida-Überreiter (r.) vom Katholischen Büro ein Bild von der Arbeit in der Werkstatt für Behinderte in Panschwitz-Kuckau. Werkstattleiterin Karin Ziesch (l.) zeigt ihnen die Einrichtung.

Die Landtagsabgeordnete Elaine Jentsch (m.) macht sich zusammen mit Dr. Daniela Pscheida-Überreiter (r.) vom Katholischen Büro ein Bild von der Arbeit in der Werkstatt für Behinderte in Panschwitz-Kuckau. Werkstattleiterin Karin Ziesch (l.) zeigt ihnen die Einrichtung.

Bild: Matthias Stark

»Es macht Spaß, hier zu arbeiten«, sagt Felix, einer der in der Werkstatt Beschäftigten, während er fleißig weiterarbeitet. Er faltet Verpackungen und befüllt sie mit Stiften, macht diese versandfertig. Bis zu 2.000 Sets schaffen die hier Arbeitenden am Tag. Für insgesamt 138 Menschen bietet die Einrichtung eine Möglichkeit, sich beruflich zu entfalten und sinnvoll tätig zu sein. Im Oktober 1990 bekam die Einrichtung eine befristete Anerkennung als Werkstatt für behinderte Menschen, nachdem bereits im Jahre 1973 mit arbeitstherapeutischen Tätigkeiten in wechselnden Räumlichkeiten innerhalb des Klostergeländes begonnen wurde. Im Jahr 2000 wurde der heutige Neubau eingeweiht.

Es gibt in der Einrichtung vielfältige Möglichkeiten der Beschäftigung. So unter anderem die Montageabteilung, eine Keramikwerkstatt, den Dienstleistungsbereich mit Küche, Wäscherei und Gästebetreuung sowie das Café und die Bäckerei. Maria verpackt gerade Nagelscheiben. Sie ist seit über zwanzig Jahren hier tätig und sagt: »Ich mache alles gerne und mag die Abwechslung«. Sie war schon in der Tischlerei und der Töpferei beschäftigt und nun aktuell in der Verpackung.

 

Kreativität ausleben

 

Gemeinsam mit der Werkstattleiterin Karin Ziesch machen sich Elaine Jentsch und Dr. Daniela Pscheida-Überreiter ein Bild von der wichtigen Arbeit mit den behinderten Menschen. Beide wollen Einblick in die Tätigkeiten, Historie und das Leitbild der Einrichtung gewinnen, die einen wichtigen Beitrag zur Inklusion und Förderung von Menschen mit Behinderung leistet. Der Besuch bietet zudem Gelegenheit, die wertvolle Arbeit vor Ort direkt kennenzulernen und zu würdigen.

In der Keramikwerkstatt arbeiten gerade 15 Menschen. Sie können hier ihre Kreativität ausleben, fertigen Schalen und Gießkeramiken an. Auch spezielle Kundenaufträge werden ausgeführt, so beispielsweise Blumentopfe in Spezialgrößen oder mit besonderen Verzierungen. »Wir sind bunt gemischt«, sagt Thea Wax, die Leiterin der Keramikwerkstatt, und meint sowohl die Menschen wie auch die Produkte. Sie hat eine sonderpädagogische Ausbildung absolviert und ist seit September vergangenen Jahres in der Werkstatt beschäftigt. Kreativ tätig zu sein, ist ihr Anliegen.

 

Begegnungen sind wichtig

 

Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens von Landtagsabgeordneter und Katholischem Büro ist der Austausch über die Anliegen der katholischen Kirche sowie Themenschwerpunkte in den sorbisch-katholisch geprägten Kirchgemeinden. Ziel ist es, den Kontakt zwischen Politik und Kirche zu stärken und aktuelle Herausforderungen zu beleuchten.

Dazu gab es im Anschluss an den Werkstattbesuch ein Arbeitstreffen mit Ronny Schkoda, dem Bereichsleiter für Kindertageseinrichtungen bei der CSB gGmbH, dem Verbandsvorsitzenden des Verwaltungsverbandes »Am Klosterwasser«, Stefan Anders, sowie Stefan Finger und Aloysius Mikwauschk vom Freundeskreis St. Marienstern. Dabei kamen verschiedene Anliegen und Herausforderungen zur Sprache. Unter anderem zurückgehende Kinderzahlen und die Wichtigkeit der Vermittlung christlich-humanistischer Werte.

Dr. Daniela Pscheida-Überreiter zieht nach ihrem Besuch eine positive Bilanz, wenn sie sagt: »Die Eindrücke sind vielfältig. Es ist deutlich geworden, dass man hier auf engagierte Menschen trifft. Und es ist wichtig und gut, unterwegs zu sein und sich zu begegnen.«


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