Weihnachtsmarkt-Händler müssen besser entschädigt werden
Ein zweites Mal in Folge müssen die Weihnachtsmärkte abgesagt werden. Daran schuld ist die hohe Corona-Inzidenz, die eine Durchführung der Märkte mit erhöhter Besucheranzahl nicht möglich macht. Die sächsische Landesregierung möchte mit möglichst vielen Kontaktbeschränkungen die Inzidenzen nach unten drücken. Händler und Veranstalter erleiden hohen Umsatzverlust Doch was passiert mit den Händlern? Denn für viele Gewerbetreibende ist der zweite Ausfall der Weihnachtsmärkte in Folge existenzbedrohend. Wie der AFD-Landtagsabgeordnete Frank Peschel vermutet, verlieren die durchschnittlich 100 Händler auf dem Bautzener Wenzelsmarkt einen Umsatzverlust in Millionenhöhe. Auch der Stadt Bautzen seien 10.000 Euro an Standgebühren entgangen, so Peschel in seiner Pressemitteilung. Der Veranstalter und FDP-Politiker Holger Zastrow organisierte den Dresdner Augustusmarkt und dem Canaletto-Weihnachtsmarkt in Pirna. Durch die Absage der Märkte beziffert Zastrow den finanziellen Schaden auf 500.000 Euro. Corona-Hilfen reichen nicht aus Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig verweist indes auf die Überbrückungshilfe 3 plus, ein eingerichtetes Hilfsprogramm des Bundes, dass die Händler finanziell unter die Arme greifen soll. „Für mich ist das erschreckend, weil Herr Dulig aktuell auf ein Programm verweist, das für Händler, Gastronomen und Schausteller die Insolvenz bedeuten würde." Gegenwärtig würden nur die Fixkosten erstattet, das sei zu wenig“, äußert sich Holger Zastrow gegenüber dem MDR. Auch der AFD-Mann Peschel fordert unbürokratische Hilfen der Staatsregierung: „Wer Weihnachtsmärkte absagt, muss auch ein Konzept haben, um unverschuldet Betroffene vor Verlusten und dem finanziellen Ruin zu schützen. Der bisherige Verweis der Staatsregierung auf die Möglichkeit zur Beantragung von Corona-Hilfen ist einfach zu wenig. Zusätzliche verkaufsoffene Sonntage für Händler Außerdem sieht der Landtagsabgeordnete eine Möglichkeit, für mehr Umsatzmöglichkeiten bei den Händlern zu sorgen: „Ein Vorschlag meinerseits ist, die jetzt ausfallenden verkaufsoffene Sonntage im Jahr 2022 den Kommunen zusätzlich zur Verfügung zu stellen.“