Schuldnerberatungsstellen verzeichnen steigende Nachfrage
Die Schuldnerberatungsstellen in Dresden verzeichneten im Jahr 2024 einen erneuten Anstieg der Beratungszahlen. Insgesamt haben 4.167 Bürger die Hilfe der Beratungsstellen in Anspruch genommen – mehr als im Vergleich der Vorjahre (2023: 4.077, 2022: 3.854). Hiervon suchten 3.004 Personen erstmals eine Schuldnerberatung auf.
Das sind die Gründe
Wesentliche Ursachen für die steigende Zahl der Ratsuchenden sind vor allem die hohe Inflation und die damit verbundenen hohen Lebenshaltungskosten sowie die gestiegenen Kreditzinsen. Diese Faktoren führen dazu, dass immer mehr Menschen in finanzielle Schwierigkeiten geraten und professionelle Hilfe benötigen.
Ein weiterer Trend hat sich im Jahr 2024 bestätigt: Immer mehr Familien, die keine Sozialleistungen beziehen, suchen zunehmend Unterstützung bei den Schuldnerberatungsstellen. Dies zeigt, dass finanzielle Engpässe und Überschuldung nicht nur Menschen mit geringem Einkommen betreffen, sondern immer häufiger auch diejenigen, die in der Mitte der Gesellschaft stehen. Auch Kinder sind von wirtschaftlichen Nöten der Eltern stets betroffen. Von den beratenen Familien lebten 2.165 Kinder mit im Haushalt.
So wird geholfen
Die Dresdner Schuldnerberatungsstellen bieten umfassende Unterstützung: Neben der Wahrnehmung des Vollstreckungsschutzes, wie beispielsweise der Erstellung von Bescheinigungen für das P-Konto (2024: 1.206), nehmen die Berater auch Kontakt zu den Gläubigern auf, um Lösungen zur Schuldenregulierung zu finden und die betroffenen Bürger zu entlasten.
Die Schuldnerberatungsstellen in Dresden bleiben ein wichtiger Ansprechpartner für all jene, die Unterstützung bei der Bewältigung von Schulden und der Sicherung ihrer Existenz benötigen. Die soziale Schuldner- und Insolvenzberatung der freien Träger ist kostenfrei.
Mehr Infos zum Thema: www.dresden.de/schulden