

Ich weiß, dass der Verein von seiner Existenz bedroht war. In meiner Zeit haben wir den Sprung aus der NOFV-Oberliga Süd über die Regionalliga Nord in die 2. Bundesliga geschafft. Das war Wahnsinn – und existenziell für die SGD. Es ist schön, dass man so seine Karriere beenden kann.
Sie waren die meiste Zeit in Karl-Marx-Stadt bzw. Chemnitz am Ball, aber zuletzt Sportdirektor im Erzgebirge. Wie beurteilen Sie das 1:0 im Sachsenderby zwischen Dresden und Aue?
Es war ein rassiges Duell ohne Abtasten und mit vielen Chancen. Auch die Gäste hatten welche für mindestens einen Punkt. Man muss auch mal so einen dreckigen Sieg einfahren und die drei Zähler einfach gutschreiben.
Ist der Dynamo-Aufstieg drin?
Mit dieser Mannschaft definitiv. Fast jeder einzelne Spieler hat mehr Qualität als die meisten im Kader von Teams wie Meppen oder Oldenburg. Allein Hauptmann und Arslan können einem Spiel ihren Stempel aufdrücken, es allein entscheiden. Aber es gibt auch kritische Punkte. Conteh müsste viel öfter steil geschickt werden, um seine Schnelligkeit besser auszunutzen. Dann hätte man auch gegen Aue nicht so zittern müssen.
Die Nachwuchs-Talente sind ebenfalls Lichtblicke und Hoffnungsträger...
Zum Beispiel Jonas Oehmichen, mit dem ich intensiv in Kontakt bin, vor und nach den Spielen viel telefoniere. Vor drei Jahren war RB Leipzig scharf auf ihn, es ging auch um nicht wenig Geld. Aber er wollte unbedingt bei Dynamo bleiben, schläft quasi in schwarz-gelber Bettwäsche. Diese Einstellung, dieses Herz ist für einen Verein unbezahlbar.
* Einheit-Dresden-Legende Hagen Melzer
* Dresdens Galopp-Trainerin Claudia Barsig
* Ex-Skeleton-Weltmeisterin Diana Sartor
* Ex-Dynamo-Keeper Benjamin Kirsten
* Monarchs-Geschäftsführer Jörg Dreßler