Polizei Sachsen führt Bodycams ein
Die Axon Body 2 ist etwa zigarettenschachtelgroß und sehr reißfest an den Einsatzwesten sächsischer Streifen-, Bereitschafts- und Verkehrspolizisten befestigt. Sie soll vor allem abschreckende und deeskalierende Wirkung haben, denn die Zahl der Straftaten, bei denen Widerstand gegen und tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamteverübt wurde, stieg laut Polizeilicher Kriminalstatistik von 1.297 Fällen im Jahr 2019 auf 1.503 Fälle im vergangenen Jahr.
Abschrecken und Deeskalieren
»Die Bodycams sollen Übergriffe auf unsere Beamten verhindern. Bei Straftaten, auch bei solchen gegen unsere Einsatzkräfte, erhalten wir damit gerichtsverwertbare Audio- und Videobeweise in sehr guter Qualität«, sagt Landespolizeipräsident Horst Kretzmar. Und begründet, warum die Anschaffung der 1.500 Bodycams eine gute Investition sind: »Von November 2017 bis Dezember 2019 wurde die Technik in jeweils zwei Revieren in Dresden und Leipzig in einem Pilotprojekt getestet. Die Anzahl der Delikte sank in den vier Revieren. Acht von zehn Nutzern fanden die Bodycams sehr gut.«
Die Axon Body 2 wird damit zum Standard-Einsatzmittel der Beamten, ihre Handhabung bereits in der Ausbildung gelehrt. Sie darf nur dann angeschaltet werden, wenn es einen konkreten Anlass gibt. »Die Beamten weisen bei einem Einsatz explizit auf die Aufzeichnung hin«, so Kretzschmar. Die Aufnahmen werden in einer polizeieigenen Cloud gespeichert und nach 30 Tagen automatisch gelöscht. so sie nicht als Beweismittel im konkreten Fall vor Gericht verwendet werden.
So funktioniert die Bodycam im Einsatz (gestellte Szenen)