Palais Sommer zieht positive Bilanz
Am Sonntag endete mit dem Palais Sommer am Ostra-Dome das längste sächsische Sommerfestival. 32 Tage lang wurde an drei Dresdner Festivalstandorten musiziert, erzählt, getanzt, gesungen und gemalt. Internationale Künstler und Akteure ganz verschiedener Genres waren an der Frauenkirche, am Ostra-Dome und im Alaunpark zu Gast. 229 Veranstaltungen und eine Zusatzveranstaltung zur Rettung des Dresdner Pantomimefestival standen auf dem Programm. Trotz etlicher Wetterkapriolen waren die meisten Veranstaltungen gut besucht. Die Resonanz der Besucher sei bestens gewesen, hieß es in einer Mitteilung der Veranstalter.
Neues Konzept hat sich etabliert
Nachdem das große eintrittsfreie Festival für Kunst, Kultur und Bildung seinen traditionellen Standort am Japanischen Palais aufgeben und neue Spielorte finden musste, kann man nach Auffassung von Festivalmacher Jörg Polenz von der KFA Kultur für alle gGmbH nach dem zweiten Jahr von einer Erfolgsgeschichte sprechen. "Auch wenn das Herz bei dem Gedanken an das Japanische Palais immer noch blutet, haben wir gezeigt, dass das Palais Sommer Konzept universell ist und man mit Mut, Tatkraft und guten Freunden gestärkt aus Krisen hervorkommen kann", so Polenz. Der Palais Sommer habe sich am Neumarkt bereits voll etabliert und der Ostra-Dome nehme als komplett neue Dresdner Spielstätte immer mehr an Fahrt auf. Beides seien Orte mit einem weit über die Grenzen der Stadt hinausreichenden Potential.
Jörg Polenz: "Insbesondere auf dem Neumarkt konnten Dresdner und Touristen täglich eine leichte, fast schon mediterran anmutende Stadt erleben und in den Genuss anspruchsvoller Kultur kommen. Der Neumarkt wurde zu einer Piazza voller Leben, Freude und Leichtigkeit. Besser als der Palais Sommer kann sich wahrscheinlich kaum eine Veranstaltung in die Kulisse und den Charakter des Neumarktes einfügen. Mit der Feinheit der Produktion, der Barrierefreiheit, der Fokussierung auf Bildende Kunst und der sensiblen Programmauswahl hat der Palais Sommer der Frauenkirche und dem Neumarkt seine Ehre erwiesen. Es ist das Kunststück gelungen, mit einem eintrittsfreien Festival generationsübergreifend Menschen von überall her im Herzen der Stadt zusammenzubringen und einen interessanten Beitrag für die Belebung der Innenstadt zu leisten."
Verschiedene Neuerungen erreichten ein noch größeres Publikum
"In diesem Jahr haben wir an allen Standorten mit weiteren Investitionen in Gestaltung, Aufenthaltsqualität, die kulinarische Versorgung und neue Kooperationen einen weiteren Entwicklungsschritt unternommen und noch breitere Publikumskreise erschlossen.", so Jörg Polenz weiter. "Besonders die Zusammenarbeit mit dem Umweltzentrum sorgte für neue grüne Akzente auf dem Neumarkt. Programmatisch wurde durch neue Kooperationen mit den Dresdner Wohnungsgenossenschaften, dem Dixieland-Festival und dem Semperopernball bisher noch nicht vertretene Genres und Gruppen angesprochen. Mit der erstmaligen Verleihung des FAMA Awards konnte in Verbindung mit dem Friendship Day mit Coventry und dem Kooperationspartner Frauenkirche Dresden ein bemerkenswertes Zeichen der Versöhnung, aber auch der besonderen künstlerischen Wertschätzung gesetzt werden."
Jetzt richtet der Palais Sommer den Blick nach vorn. "Wir hoffen sehr, dass die Stadtspitze den Wert des Palais Sommers für Dresden erkennt und hilft, den Fortbestand des Festivals zu sichern. Dafür braucht es eine klare Perspektive für die Nutzung des Neumarktes. Diese Planungssicherheit fehlt leider bisher."