

Am Brückenpfeiler D hat die letzte Peilung eine vier Meter tiefe Ausspülung (Kolk) entdeckt. Ursache sind starke Verwirbelungen am Grund der Elbe durch den herabhängenden Zug C. Jetzt wird die Baustraße auf Neustädter Seite auf zehn Metern unterbrochen, um den Fließquerschnitt der Elbe zu normalisieren. Darüber wird eine Stahlrampe gelegt.
Der Kolk wird mit Wasserbausteinen verfüllt, damit die Stützkonstruktion Halt hat. Die Pontons bringen bei Pfeiler D eine Hubkonstruktion unter den Kragarm des Brücken-Trägers – das 66 Meter lange und über 1.400 Tonnen schwere Brückenteil, das auf dem Pfeiler aufliegt und dort mit dem Brückengelenk verbunden ist. Der Kragarm ist die schwächste Stelle. Dann kann von Neustädter Seite aus eine Betonstützung untergebaut werden – die weniger Platz einnimmt als die mächtigen Pontons. Arbeiter werden schließlich von der Brücke aus mit einer Seilsäge die Stahlgelenke über Pfeiler D durchtrennen.
Weitere Pontons fahren dann unter die Einhängeträger und heben sie aus – das heißt, sie pressen sich von unten an und nehmen die Last mit. Der Termin Juni steht nach wie vor. Nur die langen Brückenzüge über der Fahrrinne werden so herausgehoben – die Teile auf Neustädter und Altstädter Seite werden später herkömmlich abgebrochen.