

Es war am 23. März 1844, als sich in Kötzschenbroda Handwerker, Winzer, Gärtner und Gewerbetreibende zusammenfanden, alles sehr sangesfreudig, und beschlossen, künftig als Gesangverein »Liederkranz« zu singen. Kurz darauf, am 19. Mai des Jahres, wurde der »Liederkranz 1844« gegründet. 21 sangesfreudige Herren gehörten dem Männerchor an. Die Ehefrauen der sangedfreudigen Herren fertigten in mühevoller Handarbeit eine wunderbare Vereinsfahne, die am 16. November 1873 den Sängern gestiftet und geweiht wurde. Um 1930 erreichte der Chor seine größte Vereinsstärke mit 70 Sängern und 95 Förderern, was bei weiteren neun existierenden Männerchören in Radebeul durchaus beachtlich war. In den mittlerweile 175 Jahren seines Bestehens zählte der »Liederkranz« 22 Chorleiter, darunter sogar eine Chorleiterin, und 17 Vereinsvorstände. Der Name des Chores blieb im wesentlichen erhalten und wurde 1990 mit die Eintragung ins Vereinsregister festgeschrieben. Es ist heute der älteste Laienchor der Region und der viertälteste Männerchor Sachsens. Die original erhaltene Vereinsfahne, die alle Kriegswirren und Plünderungen überstand, ist bis heute bei besonderen Anlässen zu sehen. Geprobt wird übrigens noch immer in Kötzschenbroda, obwohl der Chor wegen Baumaßnahmen, Erreichbarkeit und Eigentümerwechsel in all den Jahren fünfmal den Probenraum wechseln musste. Wer sich vom Können der Sänger heute überzeugen oder sogar mitsingen will, kann die Proben montags von 19 Uhr bis 21 Uhr im Hotel »Goldener Anker« auf dem Anger in Altkö besuchen. Großes Konzert mit tollen Gästen Am 19. Oktober wird der Männerchor Liederkranz in der Friedenskirche Radebeul ein großes Konzert geben. Als Gäste sind die Sänger des weltbekannten Don Kosaken Chor Serge Jaroff geladen, die übrigens erstmals in Radebeul auftreten werden. Die stimmgewaltigen, akademisch ausgebildeten Solisten werden von der Fachpresse oft als »russisches Stimmwunder« bezeichnet. Konzert:19 Oktober, 17 Uhr, Friedenskirche Radebeul Altkötzschenbroda