

In Dresden leben Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben. Die Witterung im Herbst und Winter setzt ihnen besonders zu. Doch eigentlich muss hier niemand im Freien übernachten. 387 Übernachtungsplätze in neun Einrichtungen sowie 29 Wohnungen stehen zur Unterbringung von wohnungslosen Menschen zur Verfügung. Hier leben zurzeit 343 Frauen und Männer (Stand 31. Oktober). Sie können hier den Tag verbringen, duschen, Essen zubereiten und schlafen. Darüber hinaus gibt es 50 Notschlafplätze, deren Zahl bei Bedarf erhöht wird.
Innerhalb der Dienstzeiten des Sozialamts (Junghansstr. 2) erhalten wohnungslose Menschen eine Zuweisung in die Unterkunft. Bei Fragen zur Wohnungsnotfallhilfe sind die Mitarbeiter unter Tel. 0351 / 4884981 zu erreichen. Sprechzeiten sind dienstags, 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, donnerstags, 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr sowie im Notfall freitags von 9 bis 12 Uhr. Außerhalb der Dienstzeiten erfolgt der Zugang zu den Notschlafplätzen über die Notaufnahme des Übergangswohnheims (Hechtstr. 10, Tel. 0351 / 30980195).
Zusätzliche Möglichkeiten der Übernachtung für erwachsene Obdachlose, die keine städtischen Angebote nutzen möchten, bieten die ökumenischen Nachtcafés. Im täglichen Wechsel öffnen die sieben Dresdner Kirchgemeinden bis 31. März 2024 von 20 bis 7 Uhr.
Wer von Wohnungslosigkeit bedroht ist, sollte sich rechtzeitig an das Sozialamt wenden, um Unterstützung zu erhalten. Kontakt- und Beratungsstellen der freien Träger bieten darüber hinaus niedrigschwellige Hilfe an. Fünf solcher Stellen gibt es in Dresden: das Diakonische Werk – Stadtmission Dresden gGmbH, die Gemeinützige Gesellschaft Striesen Pentacon e.V., die Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, die Treberhilfe Dresden e.V. und der Verein für Soziale Rechtspflege e.V.
Weitere Angebote, die von der Stadt finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs sowie Streetwork und die Straßenzeitung "Drobs". Die Heilsarmee leistet Straßensozialarbeit als Hilfe für wohnungslose Menschen. Im Winter ist sie mit einer Kältestreife in der Stadt unterwegs und bietet obdachlosen Menschen auf der Straße warme Getränke und Suppe sowie Gesprächsmöglichkeiten an. Außerdem fördert die Stadt die Bahnhofsmission am Dresdener Hauptbahnhof.
Mehr Infos zu dem Thema unter: www.dresden.de/obdach