Genossenschaften versprechen: 1.000 neue Wohnungen bis 2026
Den Dresdner Wohnungsgenossenschaften geht es gut. Ihr Wohnungsbestand (60.161) ist überwiegend sehr gut in Schuss, Geld für Instandhaltung und Modernisierung vorhanden, die meisten Mitglieder (66.821) sehr zufrieden in ihren vier Wänden, die Nachfrage nach genossenschaftlichem Wohnen weiterhin sehr hoch und die Leerstandsquote sehr niedrig. Selbst das Thema Neubau spielt in den meisten WG's eine Rolle Wenig Leerstand So stehen zum Beispiel bei der WG Trachau-Nord nur 0,5 Prozent der 1.653 Wohnungen leer, "und diese Wohnungen brauchen wir als Ausweichquartiere bei umfangreichen Modernisierungen", sagt Vorstand Tino Lotzmann. Bei größeren Genossenschaften wie Aufbau, Süd, Sächsische WG, Johannstadt und EWG liegt die Leerstandsquote zwischen 0,7 und 3,2 Prozent. Letztere trifft auf die Eisenbahner WG zu, davon würden allerdings zwei Prozent des gesamten Bestandes von 8.638 Wohnungen bewusst freigehalten, um Wohnmöglichkeiten bei geplanten Sanierungen zu haben. Rekordsummen für Modernisierung Investierten die acht Genossenschaften im vergangenen Jahr 122 Millionen Euro, davon allein 92 Millionen in Instandhaltung und Modernisierung, so werden es in diesem Jahr über 138 Millionen sein (davon 100 Mio Instandsetzung) – rechnerisch sind das pro Wohnung 1.330 Euro bzw. 22,71 je Quadratmeter. Zum Vergleich: Im Schnitt investieren sächsische Wohnungsgenossenschaften je Wohnung 13,85 €/qm. Neubaupläne "Das Versprechen, das wir 2016 gegeben haben, nämlich 1.000 neue Wohnungen in den kommenden zehn Jahren in Dresden zu bauen, werden wir halten", so EWG-Vorstand Jürgen Hesse. Rund 37,1 Millionen planen die WG's in diesem Jahr dafür ein. Insgesamt sollen 176 Wohnungen fertiggestellt werden, 2017 waren es 159. Neubauprojekte starten auf der Hähnelstraße (WG Aufbau, 44 Wohnungen), auf der Liebig- und der Hübnerstraße (31 Wohnungen, WG Glück auf), im "Struve Carree" Seevorstadt (52 Wohnungen, Sächs. WG), auf der Blasewitzer Straße werden acht Blöcke aufgestockt, auf der Haydnstraße 17 entsteht das erste energetische "Zukunftshaus" und an der Striesener Straße entstehen weitere 24 Wohnungen (alles WG Johannstadt). Das größte Neubauprojekt läuft in Gorbitz, hier erweitert die EWG ihr Kräutersiedlung um das neue Viertel Kräuterterrassen. Zwischen Kamillenweg, Schlehenstraße und Thymianweg entstehen 184 barrierearme und barrierefreie Wohnungen in 15 Gebäuden. Das Herzstück bilden zehn Gärtenhäuser mit Dachterrassen und Mietergärten und paarweise umgeben von einem kleinen Kräuterhofgarten. Außerdem entstehen drei große und zwei kleine Stadthäuser. Die ersten sechs Gartenhäuser mit 66 Wohnungen sollen bereits am Jahresende übergeben werden, im Sommer 20219 und 2020 folgen dann die anderen Häuser. Insgesamt investiert die EWG rund 30 Millionen in das neue Gorbitzer Viertel.