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Gab es längst Zweifel an der Standfestigkeit der Brücke?

Dresden. Nach dem Auftauchen interner Unterlagen zum Zustand der Carolabrücke stellt sich die Frage nach persönlichen Konsequenzen, sagt die CDU-Stadtratsfraktion. 

Veit Böhm ist verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.

Veit Böhm ist verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Stadtratsfraktion.

Bild: Archiv

Seit Monaten mahnt die CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat an, die im Geschäftsbereich von Baubürgermeister Stephan Kühn bisher gesetzten Prioritäten beim Ausbau der städtischen Infrastruktur dringend zu überdenken. Bezugnehmend auf das Bekanntwerden von internen Unterlagen unter Verweis auf Gutachten – u.a. von Leonhardt, Andrä und Partner aus 2022 und Saxotest vom April dieses Jahres – sind dringend Klarstellungen der Verwaltung notwendig und es drängen sich Fragen nach Verantwortlichkeiten auf, teilt die CDU-Fraktion in einer Pressererklärung mit.
Dazu erklärt Veit Böhm, Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion schriftlich: „Wir erwarten umgehend eine Stellungnahme des Baubürgermeisters und des von ihm beauftragten Ingenieurbüros Marx zu den sehr ernsten Vorwürfen. Aus unserer Sicht müssen alle Unterlagen, Gutachten und Prüfberichte zügig ausgewertet werden. Die Zwischenergebnisse gehören auf den Tisch. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf über den aktuellen Ermittlungsstand informiert zu werden. Sollte sich herausstellen, dass über viele Jahre ernstzunehmende Hinweise auf fehlende Standfestigkeit der Brücke und mögliche Einsturzgefahr ignoriert wurden, dann müssen die Verantwortlichkeiten dafür geklärt werden. Und es muss auch persönliche Konsequenzen für die Verantwortlichen geben.“




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