

„Über 20 Millionen Menschen haben den Kirchraum in den ersten zehn Jahren besucht. Das bleibt natürlich nicht ohne Spuren", erklärt Christine Kageneck, kaufmännische Leiterin der Stiftung Frauenkirche Dresden. Deshalb haben in der kommenden Woche wieder Handwerker das Sagen in der Frauenkirche. Ab Montag (11. Februar) finden Reparatur- und Wartungsarbeiten statt. So beheben die Maler Abgriffspuren an den Türen, außerdem werden erstmalig Sitzbankblöcke ausgebaut und extern in Tischlereien aufbereitet. In der Kirche wird nach dem Ausbau der Bänke die Aufstelzung des Gestühls ausgebürstet und neu geölt. Auch tiefgründige Reinigungsarbeiten stehen auf dem Programm, unter anderem werden die Ornamente auf den Emporen vom Staub befreit. „Priorität für die Arbeiten ist der Substanzerhalt. Schließlich ist die Frauenkirche ein lebendiges Haus, das Gebrauchsspuren und eine gewisse Patina aufweisen darf“, so Thomas Gottschlich, Leitender Architekt der Kirchbauverwaltung der Stiftung Frauenkirche Dresden. Absichtlich werden die Schließtage in den Januar gelegt, weil dies eine besucherschwache Zeit ist. Da die Kirche außer diesen sechs Tage im Januar tagtäglich von morgens bis meist in die späten Abendstunden geöffnet hat, bleibt im Alltag nur Zeit für eine tägliche Grundreinigung. Das Gros aller Arbeiten zur Gebäudeerhaltung wird allerdings weiterhin über das Jahr hinweg meist unbemerkt erledigt Die große, mehrtägige Putzaktion findet bereits zum neunten Mal statt, die Stiftung Frauenkirche gibt dafür jedes Jahr rund 40.000 Euro aus. Ein Großteil davon wird über Spenden eingeworben. Die sind ohnehin für die Stiftung sehr wichtig. Laut Christine Kageneck belaufen sich allein die Kosten für Strom, Fernwärme, Wasser und infrastrukturelle Dienste wie Reinigungsarbeiten auf 1.300 Euro täglich. Der Kuppelaufstieg begrüßt ab Freitag, dem 15. Januar, wieder Gäste. Am Sonntag, dem 17. Januar, öffnet auch die Kirche wieder zu Gottesdiensten und zur Besichtigung. Von 13 bis 16.30 Uhr ist zur Offenen Kirche Zeit, den Kirchraum zu erkunden. 11 Uhr lädt Frauenkirchenpfarrer Sebastian Feydt zum Abendmahlsgottesdienst ein. 18 Uhr wird anglikanischer Gottesdienst in englischer Sprache gefeiert.