„Es geht um Prestige und Stolz.“
Dynamo will nach dem Aufstieg auch die Meisterschaft klarmachen. Mit einem Sieg wäre das i-Tüpfelchen auf eine überragende Saison in trockenen Tüchern. Zugleich wäre der Dreier für die Neuhaus-Elf Wiedergutmachung nach der Niederlage im Sachsenpokal Ende März. Und – es wäre das einzige Ergebnis, bei dem die Gäste etwaigen Aufstiegsjubel definitiv noch einmal verschieben müssten. „Wir wollen am Samstag Meister werden, das ist unser Plan“, sagte Dynamos Cheftrainer Uwe Neuhaus am Freitag auf der Pressekonferenz im DDV-Stadion. „Obwohl es nicht mehr um alles ging, hat die Mannschaft auch gegen Wiesbaden neben dem Spielerischen auch wieder die nötige Zweikampfintensität und Leidenschaft gezeigt. Das Gleiche haben wir auch gegen Aue vor.“ Dabei wollte Neuhaus sich auf die Rede von einer Wiedergutmachung für die Pokalniederlage selbst nicht einlassen: „Ich glaube, dass das für morgen überhaupt keine Rolle mehr spielt.“ „Wir wollen die Meisterschaft am Samstag klarmachen“, gab auch Dynamos Kapitän Michael Hefele die Marschroute vor. „Das haben wir uns nach dieser Saison definitiv verdient. Außerdem geht es um Prestige und um Stolz. Jedem bedeutet es viel, dieses Derby zu gewinnen. Dafür werden wir alles geben und uns voll reinknien.“ Personal: Neben Nils Teixeira (Aufbautraining) muss Uwe Neuhaus erneut auf Janis Blaswich (Adduktorenprobleme) verzichten. Pascal Testroet (Fersenprobleme) setzt ebenfalls aus, um den Heilungsprozess nicht zu gefährden. Auch Andreas Lambertz, der aufgrund eines Infekts in der zurückliegenden Woche nicht trainieren konnte, ist zum Zuschauen verurteilt. Bundesliga-Schiedsrichter Markus Schmidt pfeift die Partie um 14 Uhr an, die Stadiontore öffnen um 12 Uhr. Das DDV-Stadion ist ausverkauft, die Aufwertungskassen sind geöffnet. Wir erwarten rund 29.500 Zuschauer, davon ca. 2.500 Gästefans. In Gedenken an den am letzten Samstag verstorbenen Dynamo-Fan wird es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute geben. Außerdem werden beide Mannschaften in Trauerflor spielen. Die Gäste aus dem Erzgebirge setzen bei aller sportlichen Rivalität damit ein Zeichen des Respekts und der Solidarität. Foto: Büttner