Eislöwen verlieren Playoff-Auftakt
Vor 2.378 Zuschauern setzte Dresden durch Teemu Rinkinen nach nur 34 gespielten Sekunden das erste Achtungszeichen in einer schnellen und intensiv geführten Partie. Jere Laaksonen scheiterte infolge für den ESVK; Alexander Höller vergab in Überzahl aus kurzer Distanz und auch Petr Macholda verzog nur knapp von der blauen Linie. Bei einem Konter von Max Schmidle in Unterzahl war Dresdens Goalie Kevin Nastiuk zur Stelle – und wenig später setzte sich Mirko Sacher auf der linken Seite durch und netzte unhaltbar für Goalie Stefan Vajs zum 1:0 ein (7.). Sebastian Osterloh aus der Distanz, Christoph Kiefersauer und Denis Pfaffengut unterstrichen mit ihren Gelegenheiten allerdings auch den Offensivdrang der Gäste. Auf der Gegenseite scheiterte Brendan Cook aus spitzem Winkel ebenso wie Sacher per Konter und Tomas Schmidt. Kurz vor der ersten Pause war Nastiuk gegen Joona Karevaara, Pfaffengut und Osterloh gefragt. Im Mitteldrittel verzeichnete Dominik Grafenthin die erste Gelegenheit. In den folgenden Minuten wurde Nastiuk erneut von Jeffrey Szwez und Sami Blomqvist getestet. Marius Garten kam zu einer weiteren Schussmöglichkeit. Das Spiel wogte hin und her. Michael Fröhlich versuchte einen Nachschuss im Tor unterzubringen, Höller probierte sich aus der Drehung. In der 29. Minute schickte der Referee Steven Rupprich mit einer 5-Minuten+Spieldauerstrafe vom Eis. Infolge kochten die Emotionen über. Während der fünfminütigen Überzahl für die Gäste vergab Rinkinen zunächst einen Konter, dann wurden die Fäuste ausgepackt und gleich mehrere Spieler beider Mannschaften mussten in die Kühlbox. Kaufbeuren schaffte im Powerplay den Ausgleich durch Michael Fröhlich (31.), ehe Szwez und Daniel Haase ihr Glück versuchten. In Überzahl scheiterten Macholda und Brendan Cook. Das letzte Drittel startete mit einem Pfostenschuss von Grafenthin. In der 44. Minute gelang Branden Gracel in Überzahl die erstmalige Führung. Macholda traf wenig später mit einem Blueliner die Maske von Vajs. Dem Kaufbeurer Sami Blomqvist gelang mit dem dritten Treffer die Vorentscheidung (49.). Nach einer weiteren Chance von Sacher herrschte drei Minuten vor der Schlusssirene noch einmal Aufregung, als Macholda blutend das Eis verlassen musste. Schmidle erzielte per Empty Net-Treffer den 1:4-Endstand (49.). ESVK-Coach Andreas Brockmann: „Wir haben ein sehr enges und äußerst umkämpftes Spiel erwartet und auch erlebt. Im zweiten Drittel haben wir etwas mehr vom Spiel gehabt. Der zweite Treffer war natürlich sehr wichtig. Im Schlussabschnitt haben wir ein paar unnötige Strafen genommen, so dass es noch eng geworden ist. Aber wir haben die Schüsse gut geblockt und wenn etwas durchgegangen ist, war Stefan Vajs zur Stelle. Wir sind natürlich zufrieden, aber am Ende ist es nur ein Sieg – nicht mehr und nicht weniger." Eislöwen-Cheftrainer Bill Stewart: „Wir haben in den letzten drei Heimspielen nur vier Tore geschossen. Das ist peinlich. Wir wissen, wie entscheidend es gerade in den Playoffs ist, das Momentum auf seine Seite zu ziehen. Wenn man Tore schießt, erreicht man es. Wenn man das nicht tut, verliert man es. Und genau das passiert gerade bei unseren Heimspielen. Unser Team hat für 30 Minuten hart gearbeitet. Das reicht nicht aus. Wir haben den Heimvorteil, den wir uns über sieben Monate hart erarbeitet haben, innerhalb von einer Stunde verschenkt." Das nächste Spiel im Playoff-Viertelfinale bestreiten die Dresdner Eislöwen am Freitag, 17. März, 19.30 Uhr, beim ESV Kaufbeuren. (pm) Fotos/Video: Büttner