Carola Pönisch

Ein Baum für jedes Neugeborene

Die Ungarische Eiche verträgt viel Wärme, kommt sie doch aus Südeuropa. Foto: Stadt Dortmund

Die Ungarische Eiche verträgt viel Wärme, kommt sie doch aus Südeuropa. Foto: Stadt Dortmund

Ab 2020 könnte es in Coswig ziemlich grün und im Herbst noch bunter werden. Der Grund: Der Stadtrat beschloss im Dezember, dass für jedes Coswiger Neugeborene und für Ehrenbürger der Stadt ein Baum gepflanzt werden soll. Die Idee dazu brachten das Bündnis für ein nachhaltiges Coswig (BnC) sowie die CDU gemeinsam ein. Im Vorfeld wurden Gespräche geführt mit Baubetriebshof, Bauamt, Ordnungsamt und WAB Coswig, um mögliche Baumstandorte im Stadtgebiet zu finden. Aktuell stehen 155 Plätze fest, darunter das Kötitzer Bad, der Lange Graben, der Sportplatz Sörnewitz oder die Grünsanöage Dresdner Straße zwischen Nett, neuer Feuerwehr und Eisenbahnbrücke. Viele Stellflächen  wird es auch jedes Jahr brauchen, denn jährlich wächst die Große Kreisstadt um rund 150 neugeborene Einwohner und zwei bis drei Ehrenbürger. Gepflanzt werden sollen Baumarten, die mit dem gegenwärtigen Klimawandel gut zurecht kommen. »Wir haben mit Baumschulen der Region gesprochen und meinen, dass Ungarische Eiche, Eisenholzbäume oder Gelbkiefer gut hierher passen würden«, sagt Cornelia Obst, Stadträtin des BnC.  Baumarten also, die mit Hitze gut klar kommen und weniger Wasser brauchen wie die Gelbkiefer oder eben die Ungarische Eiche, die in wärmeren Gefilden wie Süditalien oder auf dem Balkan heimisch ist. Die jährliche Baumpflanzaktion kann sich die Stadträtin als »gemeinsame fröhliche Aktion« vorstellen. Das Angebot eines Baumes für ihr Kind ist natürlich freiwillig, denn die Eltern sollen die Patenschaft über »ihren« Baum übernehmen. Im Gegenzug kündet ein kleines Schild davon, wem die Eiche oder die Gelbkiefer gewidmet ist. Für 2020 rechnet das BnC mit rund 75.000 Euro für 150 neue Bäume. 


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