DEL2 Interview mit René Rudorisch
Nach 364 Hauptrunden-Partien und 63 Spielen in den Playoffs und Playdowns blickte DEL2- Geschäftsführer René Rudorisch im Rahmen eines Abschlussinterviews auf eine sportlich erfolgreiche Saison 2017/18 zurück: Mit insgesamt 427 Spielen war es die längste Saison seit der statistischen Erfassung im Jahre 2007. Die Zuschauerzahlen konnten im Vergleich zur Vorsaison um 2,98 Prozent zulegen. Somit liegt die Gesamtzuschauerzahl bei 1.115532 Eishockey-Begeisterten - ein Plus von 32. 248 Fans. Der Durchschnittswert liegt bei 2.612 Zuschauern (letzte Saison 2.567). In der Hauptrunde (plus 24) und in den Playoffs (plus 192) konnten die Durchschnittswerte gesteigert werden. Einzig in den Playdowns gab es mit Minus zwei Besuchern einen kleinen Rückgang im Zuschauerschnitt. Trotz des Verlustes der Starbulls Rosenheim ist die Steigerung von fast drei Prozent sehr erfreulich für die Liga. Werden die Playoffs und Playdowns zusammengerechnet wurde in diesem Jahr mit 209.310 Zuschauern die höchste Zahl in den bisherigen Endrunden erreicht. Die positivste Entwicklung im Besucherbereich gab es beim SC Riessersee, dem ESV Kaufbeuren und den Eispiraten Crimmitschau. Ein Wachstum gab es auch im Social Media Bereich: Sowohl die Liga als auch alle 14 DEL2-Clubs konnten das Interesse steigern. Dabei konnte die Liga den größten Zuwachs verbuchen. Die Homepage der Deutschen Eishockey Liga 2 wurde vom 1. September 2017 bis heute über 33 Millionen Mal aufgerufen. Die meisten Seitenaufrufe gab es in der ersten Runde der Playoffs und Playdowns beim vierten Spiel - insgesamt besuchten 693.790 Interessierte die DEL2-Homepage. Mit der Vergabe des Meisterpokals an die Bietigheim Steelers ist die Saison beendet und der Fokus liegt bereits auf der kommenden Spielzeit. Es wird 17 reguläre Lizenzen geben, von denen maximal vier Kontingentspieler auf dem Spielbericht stehen dürfen. Der restliche Mannschaftsteil besteht aus U24 Spielern. Das bedeutet: Jahrgang 1995 oder jünger, welche die deutsche Staatangehörigkeit haben und zudem für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt sind. Auf einem Spielbericht dürfen 22 Eishockeyprofis stehen. In der neuen Saison soll das Schiedsrichter-Vier-Mann-System und auch der Videobeweis beibehalten werden. Mit den Bayreuth Tigerst steht der sportliche Absteiger der Liga fest. Der Deggendorfer SC ist der sportliche Aufsteiger aus der Oberliga. Die ersten Signale aus Deggendorf sind positiv. Somit geht Rudorisch davon aus, dass der DSC die Lizenzunterlagen für die DEL2 einreichen wird. Zudem gab es bereits ein erstes gutes Gespräch am Standort. Einen Abschluss der Lizenzprüfung ist Ende Juni 2018 zu erwarten. Das ein sportlicher Auf- und Abstieg funktionieren kann, hat die DEL2 mit der Oberliga bewiesen. Ob die sportliche Verzahnung auch zwischen den ersten beiden Profiliegen stattfindet, lässt dich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Es gilt weiterhin abzuwarten, wie das Ergebnis der Prüfung der eingereichten Unterlagen durch die DEL und ihre juristische Betreuung aussieht. Bis dahin kann von Seiten der DEL2 weder geplant noch weitere Informationen gegeben werden. Die Clubs und die Liga haben alles Machbare getan, den dritten Anlauf zur Wiedereinführung eines Auf- und Abstieges zum Erfolg zu bringen. "Nach wie vor gilt, der deutsche Eishockeysport braucht eine Durchgängigkeit von ganz unten nach ganz oben. Der sportliche Gedanke verlangt, dass ein Club der Regionalliga durch sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg Deutscher Meister auch in unserer Sportart werden kann", so DEL2-Geschäftsführer Rudorisch. Nun gehen die Clubs in die Sommerpause. Die Saison 2018/19 beginnt am 14. September. Ein genauer Spielplan wird bis Mitte Juli 2018 erwartet. (pm)