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Das Kapitel Fußball ist abgeschlossen

Dresden. Das Interview der Woche mit Dynamo-Idol Ralf Minge.

Ralf Minge

Ralf Minge

Bild: Schmidt

Seit dem 1. April ist Ralf Minge Manager des Sportpark Ostra, weshalb auch das neue Heinz-Steyer-Stadion zu seinem Verantwortungsbereich gehört. Wie groß ist die Vorfreude, dass die Arena endlich eröffnet wird?

Die ist genauso riesig wie Anspannung und Aufregung. Schließlich liegen viele Monate seit dem Stadtrats-Beschluss, der Planung und schließlich des Baus hinter uns. Aber es hat sich gelohnt, das Stadion ist wirklich schön geworden. Ich hoffe, viele Dresdner nutzen den Tag der offenen Tür am 31. August zum Kennenlernen.

 

Wie kam es zu Ihrem Engagement?

Es gab eine Ausschreibung für die neu geschaffene Stelle und ich habe mich beworben. Ich wollte nach den Jahrzehnten im Fußball-Geschäft, das ja ohnehin nicht einfacher wird, etwas anderes in meiner Heimatstadt machen und nicht 150.000 Kilometer pro Jahr unterwegs sein. Das Kapitel Fußball ist abgeschlossen.

 

Was ist anders an dem neuen Job?

Viel Büro, viel Schreibtisch, viel Computer. Aber das Projekt hat mich gereizt. Im Ostra-Park soll ja noch mehr passieren – zum Beispiel ist ein Ostra-See geplant. Das mitzugestalten, ist eine spannende Aufgabe. Ich kann mich auch als relativ bekannte Person einbringen und besser die Werbetrommel für das Stadion rühren als vielleicht manch anderer.

 

Beim letzten Galopp-Renntag gab es zum Beispiel den Preis des neuen Heinz-Steyer-Stadions. Wie war es?

Das Flair auf der Rennbahn ist natürlich wunderbar und man hat Gelegenheit sowohl zum Entspannen, als auch zum Führen interessanter Gespräche. Ich war das letzte Mal bei einem Dynamo-Renntag in den 90er-Jahren auf der Bahn. Das sollte man wiederbeleben.

 

Apropos: Was sagt das Dynamo-Idol über seinen Heimatverein?

Man hat zwei Jahre verschenkt und den Eigengewächsen zu wenig Chancen gegeben. Heiko Scholz hat mir schon vor eineinhalb Jahren gesagt, dass Tony Menzel das größte Talent seit langem im Verein ist. Jetzt darf er es endlich zeigen und mit etlichen anderen Dresdnern in der Mannschaft gibt es wieder so etwas wie den richtigen Stallgeruch.

 

Sind Sie immer live dabei?

Nie. Da muss ich pausenlos Gespräche führen und sehe kaum etwas vom Spiel. Da ist es zu Hause vorm Fernseher entspannter.


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