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Burgfestspiele auf der Albrechtsburg

Nach der gelungenen Rückkehr der „Neuen Burgfestspiele Meissen“ im vergangenen Jahr wird die Festspielreihe auch 2016 mit einem abwechslungsreichen Programm fortgeführt. Wie Petra Grubitzsch, Pressereferentin der Landesbühnen Sachsen, informiert, werden vom 17. bis 26. Juni zwölf Theater- und Musikaufführungen zu erleben sein.
Szene aus „Jedermann - Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ der Landesbühnen Sachsen mit Tom Quaas und Sandra Maria Huimann. Premiere wird am 17. Juni an der Albrechtsburg Meißen gefeiert. Foto: Hagen König

Szene aus „Jedermann - Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ der Landesbühnen Sachsen mit Tom Quaas und Sandra Maria Huimann. Premiere wird am 17. Juni an der Albrechtsburg Meißen gefeiert. Foto: Hagen König

Eröffnet werden die Burgfestspiele nach dem Bürgerfestumzug mit „Jedermann – Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ von Hugo von Hofmannsthal in der Inszenierung der Landesbühnen Sachsen. Mit diesem Stück begannen 1925 bereits die ersten Burgfestpiele auf der Albrechtsburg Meissen. Die Festspielgemeinschaft, Theater Meissen gGmbH, Albrechtsburg Meissen, Hochstift Meißen, Landesbühnen Sachsen GmbH und Sächsische Winzergenossenschaft Meißen eG befinde sich im Endspurt für die 2. Neuen Burgfestspiele Meissen. Prof. Dr. Karl-Heinz Schulz, Vorstandvorsitzender des Freundeskreises Theater Meißen mit Zukunft e. V. freue sich über die Beteiligung zahlreicher Vereine, Schulen, Chöre und Institutionen aus Meißen am Bürgerumzug, der die Neuen Burgfestspiele eröffnen und von der Kulturstiftung des Landes gefördert werde. „Sein Weg führt vom Theaterplatz zum Markt die Burgstraße hinauf bis auf den Burghof.“ Renate Fiedler, Geschäftsführerin des Theaters Meißen, und Uwe Michel, Schlossleiter der Albrechtsburg Meissen, erwarten wieder tausende Besucher und freuen sich auf den 2. Jahrgang der neuen Burgfestspiele. Intendant Manuel Schöbel betont, dass die drei Vorstellungen von „Jederman“  in diesem Sommer exklusiv nur auf der Albrechtsburg Meissen zu sehen sind. Tom Quaas übernehme die Rolle des Jedermann und Sandra Maria Huimann werde seine Buhlschafft spielen. In verschiedenen Rollen in Jedermanns Tischgesellschaft, als Gruppe bei Mammon, als Werke, als Gläubige, als Büttel und Knechte wirken mit: Mitglieder des Tanzstudios Novak, des Seniorentheaters Senta, des Jugendtheaters des Meißner Theaters, des Winzerchores und des Chores Blaue Schwerter. Jörg Bräunig, Domkantor des Hochstifts Meißen lädt zu den musikalischen Höhepunkten im Dom mit  Händels „Feuerwerkmusik“  und zum Konzert des Vokalensembles amarcord. Die Schirmherren in diesem Sommer sind Daniel Prinz von Sachsen und Landrat Arndt Steinbach. Lutz Krüger, Geschäftsführer der Sächsischen Winzergenossenschaft Meißen eG, verspricht den Besuchern eine stimmungsvolle Bühnenpräsentation, die perfekt zu dem Sächsischen Wein passe. Die Karten für die Veranstaltungen im Rahmen der „Neuen Burgfestspiele Meissen“ sind im Theater Meißen (Theaterplatz 15), in der Albrechtsburg Meissen (Domplatz 1), im Hochstift Meißen (Domplatz 7), in der Theaterkasse der Landesbühnen Sachsen sowie online unter www.neue-burgfestspiele-meissen.de erhältlich.

Programm:

• Freitag, 17. Juni, 17 Uhr | Vom Theater zum Burghof  -   Großer Bürgerfestzug „Mit Jedermann auf den Spuren der Reformation“ Ein vielseitiger Festumzug  lädt alle Festspielbesucher zum Beginn der Neuen Burgfestspiele 2016 zu einem einzigartigen Aufstieg vom Theater zum Burghof ein.  Mit den drei großen Themenkomplexen  Liebe, Tod und Glaube wird eine Brücke zwischen zwei mittelalterlichen Themen geschlagen, die aktueller nicht sein könnten - dem Jedermann von Hugo von Hofmannsthal und der Reformation, die 2017 ihr 500 jähriges Jubiläum feiert.  Alle Zuschauer dürfen sich auf bekannte Gesichter der Stadt, dargestellte Personen der Reformation und kreativ umgesetzte Ideen freuen. So laufen beispielsweise als Melanchton Superintendent Beuchel, als Ablasshändler Tetzel Landesbühnen Intendant Manuel Schöbel und als Reformator, den überregional bekannten Lutherdarsteller aus Wittenberg Bernhard Naumann. Die Festspielgemeinschaft der Neuen Burgfestspiele, sowie ausgewählte Schulen, Einrichtungen und Unternehmen der Stadt Meißen – freuen sich über reges Interesse & Mitwirkung der Meißener Bürgerschaft. • Freitag, 17. Juni, 20.30 Uhr | Burghof: Jedermann | Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes, Schauspiel nach Hugo von Hofmannsthal Open Air vor beeindruckender historischer Kulisse im Burghof der Albrechtsburg Meissen. Jedermann ist reich. Jedwede Sache auf der Welt nennt er Sein durch bares Geld. Alles kann er kaufen, Frau und Mann, Grund und Boden. Er dünkt sich, Herrscher der Welt und unsterblich zu sein. Den Bettler und den armen Nachbarn weist er ab, die Warnungen seiner Mutter überhört er. Stattdessen feiert er mit seiner Buhlschaft ein Fest. Auf dem Fest steht plötzlich der Tod neben ihm und fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen. Jedermann fleht den Tod an, ihm eine Frist zu gewähren, damit er sich einen Freund suchen kann, der mit ihm vor das Gericht Gottes tritt. Nach langem Bitten gewährt der Tod ihm eine Stunde. Das Stück beruht auf einem mittelalterlichen Totentanz, der im 16. Jahrhundert von Hans Sachs aufgeschrieben wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts benutzte der österreichische Dramatiker Hugo von Hofmannsthal die Niederschrift von Hans Sachs als Quelle für sein Theaterstück. Die Beschäftigung mit zeitgenössischen Geldtheorien brachte Hofmannsthal zu der Ansicht, dass das Geld in «dämonischer Verkehrtheit zum Zweck der Zwecke» wurde und der Mensch nur durch Furcht und Glaube aus dieser Verstrickung gerettet werden könne. Am 1. Dezember 1911 erlebte Hofmannsthals Stück unter der Regie von Max Reinhardt im Berliner Zirkus Schumann seine Uraufführung. 1920 wurde es erstmals während der Salzburger Festspiele auf dem Platz vor dem Salzburger Dom gespielt. • Samstag 18. Juni, 17 Uhr | Dom zu Meißen: Vokalensemble amarcord | Benedicamus Domino Brillierende Stimmen auf Weltniveau - Im Dialekt jener schönen italienischen Region Emilia-Romagna, der der Rest der Welt echten Parmesan und Parmaschinken verdankt, heißt amarcord „Ich erinnere mich“. Anno 1992 wurde der Name von ehemaligen Mitgliedern des Leipziger Thomanerchores mit ganz neuem sphärischen Wohlklang erfüllt. Heute zählt der Klangkörper zu den besten Vokalensembles weltweit. Das einzigartige Quintett präsentiert mit „Bendicamus Domino – Lasst uns preisen den Herrn“ im Zusammenspiel mit der beeindruckenden gotischen Architektur des Meißner Doms Kompositionen der europäischen Romantik und des 20. Jahrhunderts. • Samstag, 18. Juni, 20.30 Uhr | Burghof: Jedermann | Das Spiel vom Sterben des reichen MannesSonntag, 19. Juni, 11 Uhr | Burghof: Open Air Gottesdienst für Jedermann mit Superintendent Andreas Beuchel und Domkantor Jörg Bräunig „Kann ein Reicher in den Himmel kommen?“, fragt schon Jesus in der Bibel (Markus 10,25). Hugo von Hofmannsthal stellt sich dieser Frage in seinem Theaterstück. Der Gottesdienst zu den „Neuen Burgfestspielen“ wird szenisch mit biblischen Texten aus Sicht des christlichen Glaubens nach Antworten suchen. • Sonntag, 19. Juni, 20.30 Uhr | Burghof :Jedermann | Das Spiel vom Sterben des reichen MannesDienstag, 21. Juni, 19.30 Uhr | Burghof: Jubiläumskonzert | 800 Jahre Dresdner Kreuzchor Leitung Kreuzkantor Roderich Kreile Wer einmal den Klang des Dresdner Kreuzchores gehört hat, wird sich immer wieder an die besondere Klarheit und Reinheit der Stimmen erinnern. Seit 800 Jahren bewegt der Dresdner Kreuzchor die Menschen. Er bleibt der eine feste Punkt in einer sich wandelnden Zeit. Schon immer prägt der weltberühmte Chor seine Stadt. Er gibt Dresden Gesicht, Stimme und Seele. So ist der Dresdner Kreuzchor auch nach 800 Jahren Ausdruck einer Idee: der Idee, dass das Beste der Musik eben nicht in den Noten steht. • Mittwoch, 22. Juni, 20.30 Uhr: Spanische Nacht – LENTO AMOR Eine komödiantische und musikalische Reise zum Flamenco Compañia Flamenca Sabine Jordan und Carsten Linke OLÉ! Spanische Nacht. Spanisches Leben. Spanisches Nachtleben. Sie werden es erleben. Eine rasante Flamenco-Show zu mitreißenden Hits und Sketchen, mit Gags am laufenden Band. Exotisches Flair und knisternde Erotik signalisieren dem Tod, dass er noch lange warten muss, denn alle Lust will Ewigkeit. Der theatralische Flamencoabend umrahmt mit temperamentvollen Tänzen und phantasievollen Klängen heitere spanische Lyrik und poetische Texte, die sich zu einer romantischen Liebesgeschichte fügen für alle Festspielbesucher, die den Spanier in sich suchen. • Donnerstag, 23. Juni, 20.30 Uhr | Burghof: Der Name der Rose Mittelalter-Krimi von Umberto Eco Berliner Kriminal Theater Die Türme des Meißner Doms und der Albrechtsburg Meißen ragen in den Himmel und bilden eine einmalige mittelalterliche Kulisse für eine der berühmtesten Kriminalgeschichte von Umberto Eco. Der englische Franziskaner William von Baskerville reist mit seinem Novizen Adson von Melk in delikater politischer Mission in eine oberitalienische Benediktinerabtei. Dort sterben unter mysteriösen Umständen innerhalb weniger Tage fünf Klosterbrüder. Der Abt bittet den für seinen Scharfsinn bekannten William von Baskerville, die Todesfälle aufzuklären. Die furiose Kriminalgeschichte verbindet die Ästhetik des Mittelalters mit dem Realismus der Neuzeit und schafft bedrohliche Spannung. • Freitag, 24. Juni, 20.30 Uhr | Burghof : Der Name der RoseSamstag, 25. Juni, 15 Uhr | Burghof: Heitere Serenade Konzert mit Meißner Chören Eintritt frei Den Aufführungsreigen der Burgfestspiele ergänzen zwei traditionsreiche Chöre aus Meißen. Der Chor „Blaue Schwerter“ vereint sich auf der Festspielbühne mit dem „Sächsischen Winzerchor Spaargebirge“ zu einem gemeinsamen Serenadenkonzert. Es werden vor allem heitere Volk- und Weinlieder erklingen. Im Rahmen dieses Konzertes sind die Besucher gern zum  Mitsingen eingeladen. • Sonntag, 26. Juni, 15 Uhr | Burghof: Was ihr wollt | Komödie von William Shakespeare, Gastspiel des Münchner Sommertheaters Was ihr wollt – was alle Figuren in diesem bezaubernden Lustspiel wollen, ist Liebe! Und was sie, von diesem Wort geblendet, anstellen, um sie zu gewinnen, ist ebenso vielfältig und widersprüchlich, ebenso poetisch und verrückt, wie die Liebe selbst. Orsino, der Herzog von Illyrien, ist zwar in Gräfin Olivia verliebt, vor allem aber in sich selbst und sein Verliebtsein. Die so Angebetete wiederum wehrt die Liebe ab, da sie nach dem Tod ihres Bruders eine siebenjährige Trauer gelobt hatte - und weil ihr die wahre Liebe eben noch nicht begegnet ist. Da tritt Viola, verkleidet als Page Cesario, in den Dienst des Herzogs ein, um Olivia dessen Liebesbotschaften zu überbringen. Olivia freilich verliebt sich in den vermeintlichen Knaben. Das Verwirrspiel nimmt seinen Lauf. Intensiver noch als in den anderen Stücken Shakespeares parodieren hier komische Figuren die unglaubwürdigen Posen ihrer Herrscher. „WAS IHR WOLLT“ ist ohne Zweifel die großartigste unter den Komödien William Shakespeares. • Sonntag, 26. Juni, 19.30 Uhr | Dom zu Meißen:  Simply Baroque Abschlusskonzert der Neuen Burgfestspiele 2016 Wie klingt eigentlich des Vorbild der heutigen UEFA Champions League Hymne in der Vertonung von Händel? Sie können es im Abschlusskonzert der neuen Burgfestspiele erleben! Beliebte Arien, Chöre und Instrumentalmusik des Barocks, wie Händels »Feuerwerksmusik« oder sein berühmtes »Halleluja« sowie Bachs »Air« stehen dabei ebenso auf dem Programm. Die Leipziger Sopranistin Gesine Adler, der Domchor und die Kinder der Domkurrende sowie die Neue Hofkapelle Meißen auf historischen Instrumenten werden diesem Konzert ein besonderes Klangerlebnis im Meißner Dom verleihen. Gesine Adler (Sopran), Domchor Meißen, Große Domkurrende, Neue Hofkapelle Meißen aus historischen Instrumenten; Leitung Domkantor Jörg Bräunig


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