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Zum Glück kein Großbrand

Am 22. September ist Herbstanfang. Grund genug, zurückzuschauen, wie Feuerwehr und Rettungsdienst in Cottbus bisher den Sommer überstanden haben.
Auf der A 15 zwischen Cottbus-West und Vetschau war am 1. März dieses Jahres ein Hybrid-Pkw in Brand geraten. Ausgerückt waren damals die Berufsfeuerwehr Cottbus sowie die Freiwilligen Wehren Feuerwehr Sachsendorf, Madlow und Klein Gaglow. Foto: Feuerwehr Cottbus

Auf der A 15 zwischen Cottbus-West und Vetschau war am 1. März dieses Jahres ein Hybrid-Pkw in Brand geraten. Ausgerückt waren damals die Berufsfeuerwehr Cottbus sowie die Freiwilligen Wehren Feuerwehr Sachsendorf, Madlow und Klein Gaglow. Foto: Feuerwehr Cottbus

»Der Sommer 2020 war geprägt durch wenige Niederschläge, jedoch waren lange Hitzeperioden wie 2018 und 2019 nicht gegeben. Dies zeigen die Einsatzzahlen in Bezug auf Vegetationsbrände. Diese waren deutlich rückläufig. Großbrände wie in den Vorjahren gab es glücklicherweise nicht«, informiert Stadtsprecher Jan Gloßmann. »Im Bereich der Waldflächen Kahren, Kiekebusch, Gallinchen und Groß Gaglow gab es kleine Waldbodenbrände, die jeweils eine Fläche von 500 Quadratmeter nicht überschritten.« Insgesamt gab es bis Ende August dieses Jahres 26 Vegetationsbrände (63 in 2019 bis Ende August).

Corona-Pandemie sorgt für weniger Einsätze

Bis Ende August gab es insgesamt 1 385 Einsätze (Vergleich gleicher Zeitraum 2019: 1 795). »Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einsatzzahlen um zirka 25 Prozent rückläufig. Ursache hierfür waren die öffentlichen Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie. Mit den Lockerungen sind die Einsatzzahlen wieder ansteigend und bewegen sich auf dem Niveau der Vorjahre«, erklärt Gloßmann und fügt an: »2020 war und ist der Schwerpunkt die Bewältigung der Covid-19-Lage. Die Feuerwehr Cottbus war hier insbesondere in der materiellen Sicherstellung von Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel eingebunden. So übernahm die Feuerwehr den Transport von der Zentralenausgabestelle nach Cottbus und verteilte entsprechend nach Vorgabe die Schutzausrüstung und die Desinfektionsmittel. Weiterhin stellte die Feuerwehr einen Führungsstab als operativ taktische Komponente und unterstützte den Verwaltungsstab der Stadt Cottbus.« Und nach wie vor habe die Corona-Pandemie Einfluss auf die Arbeit der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. »So wurden alle Ausbildungsmaßnahmen, Einsatzübungen, operativ taktische Studien, Führungen auf den Wachen, sportliche Aktivitäten, Wettkämpfe und öffentliche Auftritte eingestellt. Alle Maßnahmen haben sich auf die Sicherstellung des Einsatzdienstes konzentriert. Mittlerweile laufen die Ausbildungsmaßnahmen, unter Einhaltung von Hygienevorgaben, wieder an«, berichtet Jan Gloßmann.

Bäume bewässern, Schlange einfangen

Wie er informiert sei die Feuerwehr im Sommer erneut ein Hilferuf aus dem Fachbereich »Grün und Verkehrsflächen« gefolgt und habe bei der Bewässerung von Jungbäumen und Neuanpflanzungen unterstützt. An 40 Standorten bewässerten die Kameraden zirka 500 Bäume. Bis Ende August musste die Feuerwehr zudem zu 98 Tierrettungseinsätzen ausrücken. »Einen außergewöhnlicher Einsatz gab es im Ortsteil Kiekebusch. Hier hatte sich eine Schlange ›weggeschlichen‹ und musste durch die Feuerwehr wieder eingefangen werden. Die Schlange wurde anschließend an eine fachkundige Person übergeben«, erzählt Jan Gloßmann. Wie er berichtet, blicken die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes mit gemischten Gefühlen auf das restliche Jahr. Gloßmann: »Bleibt es bei einer stabilen Lage im Bereich der Covid-19-Pandemie? Steigen die Infektionszahlen? Sind erneute Einschränkungen notwendig? Diese Fragen beschäftigen alle Einsatzkräfte. Zumal sie gerade im Bereich des Rettungsdienstes einem höheren Risiko ausgesetzt sind.« Übrigens: Infolge des Sturmtiefs »Kirsten« musste die Feuerwehr Cottbus Ende August zu wetterbedingten Ensätzen ausrücken. Der Sturm verursuchte umgefallene Baum, abgebrochene Baumkronen und Äste. Die Berufsfeuerwehr Cottbus wurde bei dieser Einsatzbewältigung durch die Kameraden aus Sachsendorf, Ströbitz sowie dem Gerätehaus Süd unterstützt. Einsatzzahlen bis Ende August dieses Jahres:
  • Brandeinsätze: 158 (202)
  • Technische Hilfe: 978 (1 339)
  • Fehleinsätze: 249 (254)
  • Tierrettungseinsätze: 98 (93)
(in Klammern bis August 2019)


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