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Bestürzung und Trauer über den Tod von Achim Mentzel

Am Montag verstarb unerwartet Entertainer und Musiker Achim Mentzel im Alter von 69 Jahren. Zeit seines Lebens galt der in Gallinchen lebende Vollblutmusiker als Stimmungskanone und Mensch, der auch über sich selbst lachen konnte. Auch in Cottbus wird sein Name unvergessen bleiben.

Ob der FC Energie, dem er sogar eine Hymne geschrieben hat, oder die Spreewaldgurke: Achim Mentzel war immer auch ein Botschafter unserer Region. Dabei gelang es ihm stets, authentisch zu bleiben und mit einem Augenzwinkern das eigene Tun zu sehen. So entstand mit Oliver Kalkofe, der ihn in seiner Sendung „Mattscheibe“ gnadenlos persiflierte, im Laufe der Jahre eine innige Freundschaft, die 2011 sogar in einer gemeinsamen Tournee mündete. Umso fassungsloser war Oliver Kalkofe über den Tod seines Freundes. Via Facebook teilte er mit: „Fühlt sich an, als wären wir erst gestern gemeinsam im Bett gewesen...und jetzt ist Achim im Gurkenhimmel. Alter Freund, ich vermisse Dich! Du hast mir den Glauben an die Menschheit (beim Fernsehen) wieder gegeben. Danke für alles.“ Bestürzung rief sein Tod auch beim Ronald McDonald-Haus Cottbus hervor, das er seit Jahren als Schirmherr unterstützte. Auch auf der Spielgolfanlage im heimischen Sportpark Gallinchen, wo er Stammgast war, wird seine gute Laune fehlen. Auch der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch äußerte sich betroffen. "Ich habe Achim Mentzel auf vielen Veranstaltungen erlebt, beispielsweise vor Jahren im neuen Sportpark in seinem Heimatort Gallinchen. Er war eine Stimmungskanone auch abseits der großen Bühnen. Auf diesen Bühnen aber war er immer auch ein Botschafter unserer Stadt, einer der deutschlandweit bekanntesten Cottbuser“, heißt es in einem Beileidsschreiben des Stadtoberhauptes an die Familie. Achim Mentzel engagierte sich bereits 1994/95 mit seiner Bekanntheit und Beliebtheit in ganz Deutschland als Botschafter für die erste Bundesgartenschau in den neuen Bundesländern in Cottbus. Er schrieb dazu auch ein Buga-Lied. Er war immer stolz auf seine Lausitzer Wahlheimat und hat seinen vielen Gästen Cottbus und den Spreewald liebenswert und mit Charme nahe gebracht. Mit dem Stolz auf seine Herkunft, seinem Optimismus und seiner authentischen Ausstrahlung wirkte er als ein Sympathieträger für unsere Stadt. Das deutschlandweite Medienecho auf seinen Tod macht eindrücklich den Verlust für Cottbus deutlich. Achim Mentzel sei mit seinen Shows, Liedern und Sketchen immer nah bei seinem Publikum gewesen. Der gebürtige Berliner sei im besten Sinne ein Vollblut-Volksmusikant gewesen. OB Holger Kelch: „Er war vielleicht kein Ur-Cottbuser, aber ein uriger Cottbuser allemal. So werden wir ihn in dankbarer Erinnerung behalten.“


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