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Cottbus ehrt Olympia-Helden

Cottbus. Vergangene Woche wurden die erfolgreichen Olympiateilnehmer aus Cottbus zu einem Empfang ins Vereinsheim des RSC Cottbus geladen, um Gratulationen und hohe Anerkennung zu empfangen, die die Radsportler in Paris eingefahren hatten.

Die erfolgreichen Cottbuser Olympioniken: Maximilian Dörnbach, Nik Schröter, Paline Grabosch, Emma Hinze sowie Lea Sophie Friedrich (v.l.) beim Empang

Die erfolgreichen Cottbuser Olympioniken: Maximilian Dörnbach, Nik Schröter, Paline Grabosch, Emma Hinze sowie Lea Sophie Friedrich (v.l.) beim Empang

Bild: Georg Zielonkowsky

Ganz besonders erfolgreich hat Lea Sophie Friedrich im Vélodrome Saint-Quentin-en-Yvelines abgeschnitten, mit Silber und Bronze geschmückt kehrte sie in die Heimat zurück. Bronze fuhr die 24-jährige im Teamsprint gemeinsam mit Pauline Grabosch und Emma Hinze heraus, als die drei das Rennen um Platz drei für sich entschieden hatten.

Dieser Mannschaftswettbewerb der Sprinterinnen nahm von Beginn an sensationelle Formen an. Zunächst fuhr das Team des Bund Deutscher Radfahrer Weltrekord, der anschließend gleich zweifach verbessert wurde. So blieb für die vierfachen Weltmeisterinnen nur das kleinen Finale, das sie für sich entscheiden konnten.

Sicher wollten die drei Favoritinnen den Olympiasieg, doch hob eine Emma Hinze nach ihrer ersten Enttäuschung den Kopf: »Ich bin sehr zufrieden, wie wir das gemacht haben, welche Zeiten wir gefahren sind. Wenn wir aber hier in Paris nicht an unsere Bestzeit rangekommen wären, wäre ich schon enttäuscht!«

Auch Lea Sophie Friedrich erreichte nicht das Ziel ihrer Wünsche, als sie im Finale der Sprinterinnen der Neuseeländerin Ellesse Andrews aus Neuseeland unterlag. Selbst nach der finalen Niederlage zeigte sich die Mecklenburgerin keineswegs enttäuscht, als sie ins Reporter-Mikrofon sagte, dass sie trotz ihres taktischen Fehlers im Finale unglaublich stolz auf die ersehnte Olympia-Einzelmedaille ist.

Voller Unverständnis und verärgert war sie allerdings in den Wochen danach, als sie häufig die verdiente Wertschätzung der Medien vermisste.

»So ist das halt in Deutschland, alles wird nur an Platz eins gemessen. Dass aber auch Leistungen Platzierungen bis zu Platz acht auch einen Stellenwert haben, will offenbar keiner wissen. Unsere Männer Maxi Dörnbach und Nik Schröter haben im Teamsprint Platz sechs belegt, Roger Kluge wurde beim Madison Fünfter, das sind doch herausragende Leistungen. Wir reden immerhin von Olympia, der größten und wichtigsten Sportveranstaltung der Welt“, mahnte der langjährige Bundestrainer Detlef Uibel bei seiner Dankesrede alle oberflächlichen Bewerter der genannten Leistungen.


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