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Vorschlag 11 – Isabel Düngefeld

Verein fördert Beziehung zwischen Vater und Kind im schwierigen Alltag hinter Gittern
Isabel Düngefeld arbeitet tagsüber in der Verwaltung und hilft in ihrer Freizeit dem Verein MitGefangen e.V. Foto: Pohl

Isabel Düngefeld arbeitet tagsüber in der Verwaltung und hilft in ihrer Freizeit dem Verein MitGefangen e.V. Foto: Pohl

„Kinder haften nicht für ihre Eltern, aber sie müssen die Konsequenzen tragen - sie sind MitGefangen!" So steht es auf der Website des gleichnamigen Vereins, der 2011 von Mitarbeitern der Justizvollzugsanstalt Dresden gegründet wurde. Der Verein wurde ins Leben gerufen, um die Kind-Eltern-Beziehung trotz Inhaftierung und der sich daraus ergebenen Trennung zu erhalten. Seit fast drei Jahren gibt es einmal im Monat für inhaftierte Väter die Möglichkeit, zusätzlich zur regulären Besuchszeit mit ihren Kindern gemeinsam Zeit zu verbringen. Das Projekt nennt sich MitGespielt. „Zwei Stunden lang wird gebastelt, gemalt oder gespielt", erzählt Isabel Düngefeld, die das Projekt seit anderthalb Jahren ehrenamtlich betreut. Im Vorfeld kümmert sie sich um passenden Ideen und bereitet alles vor, geht einkaufen oder organisiert die nötigen Materialien. „Da die Kinder unterschiedlich alt sind, maximal 12 Jahre, sind immer neue Angebote gefragt", sagt sie. Über einen Zeitungsartikel wurde sie auf das Projekt aufmerksam. „Es war erst ungewohnt, sich im Gefängnis mit einschließen zu lassen, doch es ist schön, wenn die Kinder strahlen und ihre Väter sehen." Isabel Düngefeld geht frei von Vorurteilen mit den Häftlingen um und behandelt alle gleich. „Ich kenne keine Hintergründe. Mich motiviert der Ansatz, beiden Seiten gemeinsame Momente in einer schwierigen Zeit zu schenken", erklärt die 33-Jährige. Pohl Mehr Infos unter: www.mitgefangenverein.de


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