Jost Schmidtchen/kun

Traditionelle Blasmusik aus Weskow

Spremberg. Die Weskower Blasmusikanten feiern in diesem Jahr ihren 35. Geburtstag. Aus diesem Anlass gibt es zum Spremberger Heimatfest ein Jubiläumskonzert.

Am 11. August sind die »Weskower« in Spremberg zu erleben.

Am 11. August sind die »Weskower« in Spremberg zu erleben.

Bild: C. Zedler

Es war im Herbst 1989, als acht Gleichgesinnte die Weskower Blasmusikanten gründeten. Alle hatten eine musikalische Ausbildung. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch drei dabei. Begonnen hatte alles in der Garage von Thoralf Simmang im Spremberger Ortsteil Weskow. Die Musikanten hatten das Ziel, eigenständige Musik zu machen, die den Leuten gefiel und auch heute noch gefällt. Das ist die traditionelle Blasmusik, wobei man von Anbeginn den Blick besonders auf die böhmische Blasmusik richtete.

Thoralf Simmang managte die Kapelle viele Jahre. Mit der politischen Wende hatte die Gründung der Kapelle allerdings nichts zu tun. »Wir haben uns in einer Zeit gefunden, in der uns die Ereignisse schließlich überrollten«, sagt Thoralf Simmang und schmunzelt, weil er dazu nicht das erste Mal befragt wurde. »Unser Motto war ‚Blasmusik zu jeder Zeit‘ und in der neuen Zeit war die Nachfrage nach dieser Musik genauso groß wie zuvor.«

Nach 35 Jahren sind die Weskower Blasmusikanten inzwischen lausitzweit gefragt. Die Auftrittsorte liegen nicht nur in der heimischen Region, sie reichen vom Kamenzer Umland bis in den Spreewald.

Erster musikalischer Leiter war Herbert Latte, der vom damaligen Militärorchester Löbau kam. Damit wurde die Musik der Weskower Blasmusikanten sehr schnell professionell, was der weiteren künstlerischen Profilierung sehr dienlich war. Neue Musiker kamen hinzu und seit nunmehr 20 Jahren ist Gunter Balko der musikalische Leiter der Kapelle. Er war über 40 Jahre Soloklarinettist beim MDR-Sinfonieorchester Leipzig und konnte sogar seine Tochter Semeli als Gesangspartnerin für die Weskower Blasmusikanten motivieren. Als examinierte Sängerin ist sie heute dankbar für zehn Jahre Blasmusikluft. Weitere musikalische Orientierungen taten sich auf, als Hans-Günter Bartusch, einst Sänger im Chor der Deutschen Staatsoper Berlin, ebenfalls in die Heimat zurückkehrte.

Inzwischen haben sich die Weskower Blasmusikanten ein breitgefächertes und anspruchsvolles Repertoire erarbeitet. Dazu gehört auch klassische Musik, wie sie beispielsweise bei den nun schon traditionellen jährlichen Weihnachtskonzerten in den Kirchen in Spremberg und Wittichenau dargeboten wird.

Im Jahr 2009 hat Andreas Nothnick die Leitung der Weskower Blasmusikanten übernommen. Er sagt, trotz aller Erfolge: »Schuster bleib bei deinen Leisten«. Völlig richtig, denn die traditionelle Blasmusik in all ihren Facetten bleibt schließlich die wichtigste, weil auch vom Publikum gewünschte Musik.

Die Auftritte sind seit 35 Jahren geblieben: Begleitung der Zamperer, Karnevalisten, Dorffeste, Frühschoppen, Firmenjubiläen und natürlich immer dabei beim Spremberger Heimatfest. Zwei CDs haben die Weskower Blasmusikanten produziert. Aktuell sind 13 Musikanten dabei, die längst zum festen Bestandteil des Lausitzer Kulturlebens geworden sind.

 

Das Jubiläumskonzert im Überblick

  • Das Jubiläumskonzert findet am Sonntag, 11. August, um 16.30 Uhr auf der Hauptbühne auf dem Marktplatz in Spremberg statt.
  • Unter der Leitung von Gunter Balko gibt das Ensemble mit Gesangssolit Hans-Günter Bartusch Einblicke in sein Repertoire.
  • Durch das Programm führt die Spremberger Hoheit Jutta von Kittlitz.


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