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Programm für Lausitzer Medizinnachwuchs gestartet

Lausitz. Neun Schülerinnen und ein Schüler aus der Sekundarstufe II haben sich für das neue Stipendienprogramm des GesundheitsCampus Lausitz beworben. Zum Programmauftakt besuchten sie Anfang November die Cottbuser Universitätsklinik.
In der modernen Notaufnahme der Cottbuser Universitätsklinik konnten die Stipendiaten schon einmal Klinikluft schnuppern.

In der modernen Notaufnahme der Cottbuser Universitätsklinik konnten die Stipendiaten schon einmal Klinikluft schnuppern.

Bild: GesundheitsCampus Lausitz/Renate Kulick-Aldag

Das Ziel der jungen Leute ist es, ein sehr gutes Abitur mit anschließendem Medizinstudium zu erreichen. Der Verein GesundheitsCampus Lausitz möchte sie auf diesem Weg begleiten und hat dafür ein Stipendienprogramm entwickelt, das individuelles Coaching ebenso vorsieht wie gemeinsame Workshops zu Lernstrategien oder den Umgang mit Stresssituationen.

Denn Studien zeigen, dass die regionale Herkunft und Prägung während der Ausbildung einen entscheidenden Einfluss auf die spätere Berufswahl und den Arbeitsort haben.Daher zielt das neue Stipendienprogramm nicht nur auf finanzielle Unterstützung, sondern auch auf eine gezielte Förderung der Abiturnoten und Vorbereitung auf den Test für Medizinstudierende ab. So soll die Chance auf einen Studienplatz und eine langfristige Bindung an die Lausitz erhöht werden.

 

Erste Bewerber im Stipendienprogramm besuchen Universitätsklinik Cottbus

Zum Auftakttreffen waren die Schüler, die zurzeit Gymnasien der Region besuchten, in die Medizinische Hochschule Lausitz – Carl Thiem eingeladen. Nach der Begrüßung durch Andreas Mogwitz, Vorstand des Vereins GesundheitsCampus Lausitz, stellte Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Gründungsvorstand Wissenschaft, das Konzept der neuen Universitätsklinik vor. Sie würde sich freuen, die Stipendiaten im Wintersemester 2025/26 als Studierende begrüßen zu dürfen. Den Besuch im Klinikum verbanden die Stipendiaten mit einem Rundgang durch Europas modernste Notaufnahme.

Das Förderangebot des Vereins GesundheitsCampus Lausitz sehen sie »als eine wirklich gute Chance«, so Elftklässlerin Helene aus Cottbus. Tamino, der kurz vor dem Abitur steht, nickte zustimmend: »Das sieht alles vielversprechend aus. Ich hoffe, dass mir das Programm bei den Abiturvorbereitungen hilft.«

 

Gezielte Unterstützung für bessere Abiturnoten und Medizinertest-Vorbereitung

Diese Einschätzung dürfte zutreffend sein. Andrea Ferber, Leiterin Bereich Ausbildung bei der Johanniter Unfallhilfe, und Coach Matthias Voigt versprechen für die Stipendiaten passgenaue Förderangebote. Nicht nur die Abiturnote ist wichtig, sondern es muss auch der sogenannte Medizinertest bestanden werden. In diesem Punkt leistet das Unternehmen »med2university« wertvolle Unterstützung. Für die Stipendiaten ist das Programm kostenfrei.

Sie gehen keinerlei Verpflichtungen ein, obwohl natürlich die Hoffnung besteht, dass sie nach dem Studium im ärztlichen Bereich, tätig werden - oder auch ein anderes Studium aufnehmen. »Die Lausitz braucht überall gute Leute«, unterstreicht Landrat Harald Altekrüger. Der Landkreis Spree-Neiße unterstützt das Programm von Anfang an. Schon im November 2021 trat er als Gründungsmitglied dem Verein GesundheitsCampus Lausitz bei. Neben weiteren Akteuren im Gesundheitssektor, engagiert sich auch das Ärztenetzwerk Südbrandenburg für den zukünftigen Medizinernachwuchs beispielsweise durch die Vermittlung von Praktikumsplätzen.

 

Auf dem Weg zum Medizinstudium

Für das Stipendienprogramm können sich Elft- und Zwölftklässler der Gymnasien in Guben, Forst, Spremberg, Neuzelle, Eisenhüttenstadt und dem Fürst-Pückler-Gymnasium Cottbus bewerben.

Mehr Infos zu den Bewerbungsmodalitäten unter www.gesundheitscampus-lausitz.de


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