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Investitionen in innovative Technik

Spremberg. Die Firma Lobbe hat die VTRA übernommen und siedelt sich im Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) für die Zukunft an.

Anlagenleiter Robert Wagner bei Kontrollgängen in der stillstehenden Anlage der VTRA.

Anlagenleiter Robert Wagner bei Kontrollgängen in der stillstehenden Anlage der VTRA.

Bild: Jost Schmidtchen

2017 erhielt die seit 1990 in Spremberg ansässige Firma Lobbe Industrieservice GmbH & CoKG von der LMBV den Auftrag zur Konzipierung, Errichtung und Betreibung einer Vakuumthermischen Reinigungsanlage (VTRA) im Industriepark Schwarze Pumpe. Hintergrund war das Projekt der Reinigung der kontaminierten Böden im Territorium des ehemaligen Druckgaswerkes. Gemeinsam mit der Spezialtiefbaufirma Bauer aus Roßwein erhielt die Bietergemeinschaft Bauer/Lobbe den Zuschlag. Die Firma Bauer war für den Aushub der Böden bis in eine Tiefe von 14 Meter zuständig, einschließlich des Antransportes zur Reinigung und des Abtransportes der gereinigten Böden zur Verfüllung.

Die VTRA entstand auf einer Fläche von 44.000 Quadratmetern in Zusammenarbeit mit Vertragspartnern aus dem ISP und im Rahmen kleinerer Ausschreibungen für einzelne Anlagenmodule mit weiteren Anbietern. Die Inbetriebnahme erfolgte im Oktober 2018. Am 31. Dezember 2022 erfolgte die letzte Bodenreinigung. 286.000 Tonnen belastete Böden wurden gereinigt und anschließend wieder verfüllt. Damit war der wesentliche Leistungsabschnitt beendet.

Schon zu Betriebszeiten wurde wiederholt die Frage laut, was mit der VTRA wird, wenn die Maßnahme der LMBV abgeschlossen ist. Eine klare Antwort hat es damals nicht gegeben. Inzwischen sind aber die Weichen für die Zukunft gestellt. Lobbe hat die Anlage erworben und wird sie weiterbetreiben. Mit dieser Entscheidung hat sich das Unternehmen zugleich für einen weiteren Stützpunkt seiner Betriebstätigkeit entschieden.

Lobbe ist ein mittelständisches familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Iserlohn. Zu den Unternehmensbereichen zählen neben der Abfallentsorgung auch Industrieservice, Havariemanagement, Sanierung und Kanaldienstleistung. Stützpunktleiterin im ISP ist Corina Fiskal. Sie sagt: »Die gute Entwicklung des ISP führte zu der Entscheidung, hier einen neuen Stützpunkt anzusiedeln. Wir haben vor Ort mit Hamburger Rieger, der ASG und der Leag bereits einen bewährten Kundenkreis. So fiel auch die Entscheidung, das Gelände zu übernehmen und zukünftig weitere Geschäftsfelder zu erschließen. Die Betriebsfläche ist groß genug«. Zu den neuen Geschäftsfeldern werden u.a. die automatisierte Wasserhöchstdruckreinigung gehören und die Wasservorreinigung als Vorstufe für die Wasseraufbereitung für die AWA II der ASG. Und natürlich die Bodenreinigung in der VTRA. Diese ist derzeit noch außer Betrieb. Vom Grundsatz her wird es keine technisch/technologischen Veränderungen geben. Aktuell müssen aber neue Betreibergenehmigungen eingeholt werden. Für den ursprünglichen Zweck, der Reinigung der kontaminierten Böden des Druckgaswerkes, galt mit dem Auftraggeber LMBV Bergrecht. Dieses ist mit Abschluss der Maßnahme erloschen. auch die kontinuierliche Anlieferung von zu reinigenden Böden. Wo die zukünftig herkommen, weiß Corina Fiskal: »Wir beteiligen uns deutschlandweit an Ausschreibungen, bezüglich des Transports ist es sehr von Vorteil, dass der ISP über Gleisanschluss verfügt. Trotzdem wird es durch die derzeitigen Randbedingungen nicht einfach, insbesondere da größere Sanierungsprojekte von der öffentlichen Hand jetzt oft zeitlich verschoben werden. Schwerpunkt bleiben für uns die Bundesländer Sachsen und Berlin/Brandenburg.«


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