Carola Zedler/kun

Großprojekte verwirklicht

Spree-Neiße. Zwei große Bauprojekte konnten im Jahr 2024 eingeweiht werden. Sie bedeuten einen Qualitätssprung für die Bildung im Landkreis Spree-Neiße. Der Landrat zieht insgesamt eine positive Bilanz.

Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger.

Spree-Neiße-Landrat Harald Altekrüger.

Bild: Carola Zedler

Das Jubiläumsjahr »30 Jahre Landkreis Spree-Neiße« neigt sich dem Ende entgegen und die Kreisverwaltung blickt auf einige positive Höhepunkte zurück. Da wäre zunächst das Bürgerfest aus gegebenem Anlass zu nennen und das neue Angebot »Radtour mit dem Landrat«, welches Harald Altekrüger soviel Spaß macht, dass er es fortsetzen möchte. Zum Abschluss kam das Großbauprojekt Gesamtschule Spree-Neiße in Kolkwitz. Damit hat der Landkreis 625 notwendige Schulplätze mit modernstem Standard schaffen können, die von Schülerinnen und Schülern aus Spree-Neiße und Cottbus genutzt werden.

 

Bildung und Fachkräfte

Der Bau und die Eröffnung der Gesamtschule Spree-Neiße, für die der Landkreis 47,9 Millionen Euro investiert hat, war das absolute Highlight des Jahres 2024. »Damit konnten wir nach knapp drei Jahren Bauzeit ein persönliches Herzensprojekt zum erfolgreichen Abschluss führen«, sagt Landrat Altekrüger. »Hier können wir im Schuljahr 2025/26 auch anfangen, die Sekundarstufe II zu beschulen, für die es eine hohe Nachfrage in der Region gibt.«

Die Wertigkeit der Bildung zeigt auch die Organisation des bereits zweiten Bildungsgipfels durch den Landkreis SPN. Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Ausbildungseinrichtungen kommen hier zusammen, um Synergien zu schaffen.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Erweiterung des Oberstufenzentrums I in Forst, in dem derzeit 1.200 Azubis für 22 Betriebe in gewerblich-technischen Berufen ausgebildet werden. Zudem ist das OSZ I qualifiziert, um Weiterbildung für Erwachsene anzubieten. Dies geschieht bereits für die Deutsche Bahn.

Um weitere junge Fachkräfte für die Verwaltung zu gewinnen, nimmt der Landkreis am Zukunftstag für Jungen und Mädchen teil. Zwölf Schülerinnen und Schüler besichtigten 2024 die Fachbereiche und probierten sich an einem Vermessungsfahrzeug des Kataster- und Vermessungsdienstes aus.

Gearbeitet wird an einem Imagefilm über die Kreisverwaltung, der junge Leute auch über Social Media auf die Arbeit in der Verwaltung neugierig machen soll.

Einen intensiven Austausch gab es auch 2024 mit der Stadt Cottbus, wobei vor allem die Themen Bildung, Strukturwandel und Fachkräftesicherung im Vordergrund standen. Derzeit nutzen etwa 1.300 Schülerinnen und Schüler aus Cottbus die Schulen im Landkreis Spree-Neiße, während 1.600 aus dem Landkreis in Cottbuser Schulen pendeln.

 

Gesundheit und Vorsorge

Ein Qualitätssprung im Bereich Rettungsdienst und Katastrophenschutz ist der Neubau der Rettungswache in Spremberg, die gleichzeitig als Lehrwache für die Ausbildung im gesamten Landkreis dient. 5,9 Mio. Euro hat der Landkreis für das Gebäude in Zentrumslage investiert. Zwei Einsatzfahrzeuge sind hier stationiert. 2025 kommt ein drittes Fahrzeug hinzu. Die nächsten neuen Rettungswachen sollen in Guben, Burg und Drebkau entstehen.

Die schwindende Anzahl niedergelassener Ärzte, Zahnärzte und Apotheken stellt ein Problem für die Gesundheitsversorgung dar. Der Landkreis wird beobachten, wie sich die Krankenhausreform auf die regionalen Krankenhäuser auswirkt. Letztendlich setzt sich die Verwaltung für den Erhalt der Krankenhäuser in Spremberg, Forst und Guben ein, gerade weil es seit diesem Jahr in Cottbus eine Universitätsklinik gibt und die kleineren Kliniken für die praktische Ausbildung gebraucht werden. Mit einem Stipendium soll es gelingen, junge Ärzte in der Region zu halten.


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