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eku-Zukunftspreis 2024 geht dreimal nach Pirna

Pirna. Die Stadtimkerei PirBee, die Grundschule Graupa und die Aktion Pirna 800 wurden in der Kategorie Zivilgesellschaft ausgezeichnet.

Helge Goldhahn (Pirna 800), Stephan Podgorski (Vater Elternvertretung GS Graupa), Holger Häse (Schulleiter GS Graupa) und René Hickmann (Stadtimker Pirna, v.l.n.r.).

Helge Goldhahn (Pirna 800), Stephan Podgorski (Vater Elternvertretung GS Graupa), Holger Häse (Schulleiter GS Graupa) und René Hickmann (Stadtimker Pirna, v.l.n.r.).

Bild: PR

Mit dem eku-Zukunftspreis zeichnet das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Projekte und Ideen aus, die zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung in Sachsen und zum Schutz von Klima, Ressourcen, Natur und Umwelt beitragen. Dieses Jahr ging der Preis in der Kategorie Zivilgesellschaft gleich drei Mal nach Pirna. Die Preisträger sind mit der Stadtimkerei PirBee, der Grundschule Graupa und der Pflanzaktion Pirna 800 keine Unbekannten.

 

Stadtimkerei PirBee


Die Stadtimkerei PirBee punktete mit der Idee, den Bienen-Lehr- und Schaugarten, in der nachhaltige ökologische Bildung erlebbar wird, zu einem zentralen Ausgangspunkt für ein Netzwerk der Superlative weiterzuentwickeln, in dem bereits starke Partner wie der Imkerverein Pirna und Umgebung e.V., das KiJuBee-Netzwerk Sachsen und die Pirnaer Stadtwerke verankert sind.

Die Stadtimkerei ist nicht nur Kooperationspartner von Pirna 800, sondern auch Impulsgeber für Schulen und Firmen, aus denen Projekte wie beispielsweise eine Schulimkerei in der Grundschule Graupa oder ein Bienenlehrpfad im Gasthof und Hotel "Zur Post" entstanden sind.

 

Grundschule Graupa

 

Die Grundschule Graupa hat sich der Bildung für nachhaltige Entwicklung schon länger verschrieben und trägt seit 2021 den Titel "Klimaschule Sachsen". Im Januar 2024 wurde zusammen mit der Stadtverwaltung ein geeigneter Standort für die Neupflanzung eines Baumes auf dem Schulgelände gefunden. Die Schüler durften anschließend darüber abstimmen, welche aus fünf vorgegebenen Baumarten gepflanzt wird, um somit eine Vorstellung von einer demokratischen Wahl und eine direkte Identifikation mit dem Baum selbst zu bekommen. 

Schulleiter Holger Häse eröffnete bereits am 21. März, passend zum internationalen Tag des Waldes, die groß angelegte Pflanzaktion mit Luthers Zitat "Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen." Gepflanzt wurde ein Bäumchen der Zierapfelsorte "Prairie Fire", auf die 100 der 196 abgegebenen Stimmen entfielen. Der Baum ist unter der Nummer 266 bei der Aktion Pirna 800 registriert.

 

Aktion Pirna 800

 

Bei der Aktion Pirna 800 sind alle Akteure der Stadtgesellschaft in Pirna aufgerufen, zusammen ein gutes Stadtklima zu gestalten. Die Auswahl geeigneter Baumarten und die Bewässerung der Jungbäume ist sehr wichtig, um 2033 die angestrebte Anzahl zu erreichen. Deshalb soll es zwei neue Angebote geben, bei denen sich Ehrenamtliche einbringen können.

Auf öffentlich zugänglichen Orten sollen 1.000-Liter-Wassercontainer aufgestellt und im Sommer befüllt werden. Gießpaten können junge Bäume so leichter wässern. "Standortvorschläge für Wassercontainer können Anwohner gern an info@pirna800.de senden", sagt Helge Goldhahn von Pirna 800, "denn sie kennen den Bedarf ihres Wohnumfelds oft sehr genau."

Am 25. März beschloss Pirnas Stadtrat das "Konzept für die Anpassung des Pirnaer Stadtgrüns an den Klimawandel". Darin wurden auch Baumarten empfohlen. Größere Exemplare dieser Baumarten sollen mit Banderolen als Zukunftsbäume gekennzeichnet werden, um auf die Pflanzaktion hinzuweisen und am lebenden Beispiel zu zeigen, wie diese Bäume später aussehen.


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