

Gabriel Heimann als Obermeister der Dresdner Steinbildhauer- und Steinmetzinnung sprach von der »Eindimensionalität in der öffentlichen Meinung«, wenn es um den Ukraine-Konflikt gehe, welche an diesem Abend durch eine »freie und faire Diskussion zivilisiert behandelt« werden sollte.
Der Referent Thomas Fasbender ist ein anerkannter Experte im Bereich der politischen Analysen. In seinem Vortrag ging er zunächst auf das Problem der Meinungsfreiheit in Deutschland ein und kritisierte dabei die strafrechtliche Kriminalisierung von Meinungen hierzulande.
Fasbender ordnete den Konflikt geopolitisch ein und zeigte auf, dass die »Expansion westlicher Werte« sich weltweit auf dem Rückzug befänden. Das »Gefühl des Andersseins« nehme weiter zu. In einem historischen Exkurs machte er begreiflich, dass es für Russland in Europa eine Grenze gebe, die der Westen nicht überschreiten solle. Die EU sei für ihn zudem kein nennenswerter Akteur mehr und Deutschland gebe ein sehr schlechtes Bild in diesem Konflikt ab. Andererseits sieht er Russland durch den Krieg deutlich geschwächt und glaubt nicht an einen Sieg Putins in der Ukraine. In drei bis vier Monaten wäre man über den Ausgang des Krieges dann klüger.